Montag, 16. Oktober 2017

Liliane Susewind: Ein kleiner Hund mit großem Herz, Tanya Stewner, KJB



Liliane Susewind: Ein kleiner Hund mit großem Herz, Tanya Stewner, KJB
Dieser Leseanfänger Band ist quasi eine Prequel zu den übrigen Bänden, denn er erzählt, wie Lilli zu Bonsai kam.
Lilli ist mit ihren Eltern und ihrer Oma im Urlaub in einem Hotel. Mama Susewind lebt immer noch in der totalen Panik, daß jemand hinter Lillis Gaben mit Tieren reden und Pflanzen zum Wachsen zu bringen, kommen könnte, daß sie es Lilli streng verboten hat, mit auch nur einem Tier zu sprechen. Aber wer Lilli kennt, der weiß, das kann einfach nicht funktionieren! Sobald sie ein Tier in Gefahr weiß, muss sie ihm einfach helfen. So beobachtet sie z.B. den großen fiesen Theo, der die Finken als Zielscheibe für seine Steinwürfe nimmt und andere Gemeinheiten plant. Da nimmt Lilli all ihren Mut zusammen und stellt sich ihm entgegen. Dort lernt sie auch einen kleinen strubbeligen Streuner, ohne Namen kennen, der Unmengen von Lebensmitteln aus der Hotelmülltonne in die Hecke schleppt. Was kann so ein kleiner Hund, nur mit so viel Futter anfangen?
Das Buchcover und der fette Hinweis: „Wie Bonsai zu Lilli kam“ sind dann wohl doch so verführerisch, daß meine große Tochter das Buch heimlich in einem Rutsch gelesen hat, als sie früher Schule-aus hatte und Mama noch in einem Termin feststeckte. Das scheint nichts Besonderes zu sein, ist es aber schon, wenn man weiß, dass dieses Kind freiwillig eigentlich gar nichts liest! Sie war dann auch so begeistert, dass sie uns alles verraten wollte, aber so nicht! Wir haben es diesmal alle getrennt voneinander gelesen. Fazit: ohhhh, das Ende war sooooo schön!
Da es eine Prequel ist, kommt natürlich auch Jesajah noch nicht vor und Lillis Mutter muss noch viel mehr lernen, als in den neueren Büchern! Dafür ist Lilli schon ganz sie selbst! Sie kann Tiere einfach nicht leiden sehen und auch Pflanzen nicht. Auch wenn sie eher schüchtern und zurückhaltend ist, kann sie in der Not über sich hinaus wachsen. Dadurch erfährt sie auch, daß selbst der scheinbar böse Konrad eigentlich auch ein Geheimnis hat. Denn Kinder sind ja eigentlich nicht böse, da steckt meistens viel mehr dahinter, man muss nur mal genauer hinschauen! Auch das Geheimnis hinter Bonsais scheinbarerer Verfressenheit fanden wir wirklich spannend.
Meine Kinder lieben den großen fetten Druck dieser Geschichten und auch die vielen farbigen Illustrationen. Auf der Messe noch stellte sich Johanna vor ein Regal und zeigte mir ein Buch mit dem Hinweis: „schau mal, das muss von der Illustratorin der kleinen Lilli-Bücher sein!“ Tatsächlich, sie hatte Florentine Prechtels Stil sofort erkannt! Die Kinder kommen offensichtlich gut klar mit zwei verschiedenen Illustrationsstilen, für die verschiedenen Altersstufen.
Ich würde mir sehr wünschen, dass auch für ältere Kinder die Bücher manchmal größer gedruckt würden, dass würde sicher vielen Kindern das Lesen erleichtern und die Leseprofis würden sich an größerer Schrift sicherlich auch nicht stören.
Ein sehr schönes Buch, nicht nur für Leseanfänger, sondern eigentlich auch für ältere Kinder, die gerne größere Schrift lesen. Es gibt viel mehr Menschen, die eine größere Schrift benötigen, als den Verlagen bewußt zu sein scheint…
Wir haben uns gefreut, daran erinnert zu werden, wie einsam Lilli ohne Freunde war und zu erfahren, wie Lilli und Bonsai zueinander gefunden haben. Vergnügliche Lesestunden, die 5 von 5 Sterne verdient hat.
Vielen lieben Dank an FJB, die Fischer Kinder und Jugendbücher für dieses wunderbare Rezensionsexemplar und Herzlichen Glückwunsch an Lilli zum 10. Buchgeburtstag!

Sonntag, 15. Oktober 2017

Ein Bloggertag auf der Frankfurter Buchmesse: Freitag der 13. War wirklich schön!



Ein Bloggertag auf der Frankfurter Buchmesse: Freitag der 13. War wirklich schön!
Meinen Bloggertag habe ich erst mal lecker bei einem Bloggertreffen beim Dryas Verlag, das sind die mit der tollen Baker Street Bibliothek und den atmosphärischen Brit-Crime-Büchern. Dort habe ich dann endlich mal Marie, die Bloggerbetreuerin kennengelernt und Wildpony Sonja Wagner wiedergetroffen.
Außerdem traf ich wie bereits berichtet Anna Lott bei dtv Junior zum Interview, und dann retteten die Meisters mich mit einem leckeren Latte Macchiato! Kennt Ihr die Meisters? Derek schreibt ja meistens Thriller, aber bisweilen auch historische Krimis wie der aktuell von blanvalet neuaufgelegte Rungholts Ehre. Er kann aber auch anders und schreibt dann mit seiner Frau Marion wirklich tolle Kinderbücher, wie die Triologie Sternenschiff Argon (erschienen bei Coppenrath und gefällt Jungs und Mädels!). Unter dem Pseudonym Mareike Marlow hat sie die tollen Cosy-Krimis Blutroter Flieder und Blaubeer Morde geschrieben, bei denen ich die Hoffnung auf eine Fortsetzung noch nicht aufgegeben habe. Da werde ich mich aber noch etwas gedulden müssen, denn erstmal erscheint im Frühjahr von ihr eine Jugendbuch-Triologie bei Fischer KJB, ab 12 Jahre, bei denen Juwelen keine unwichtige Rolle spielen…. Ich bin gespannt, wie ein Flitzebogen! Die zwei sind wirklich klasse, besucht sie mal auf Instagramm oder Facebook, es lohnt sich! Ein echtes Highlight!
Beim Bloggertreffen von Oetinger gab es nicht nur die noch geheime Vorschau auf das Frühjahrsprogramm, ich bin schon total gespannt auf die neue Triologie von Sonja Kaiblinger ab 12 Jahren und ein neues Buch von Sabine Ludwig über Serafina, eine etwas tollpatschige Hexe. Paul Maar stellte sich unseren Fragen und plauderte aus dem Nähkästchen. Wusstet Ihr, daß es ein Rat seines persönlichen „Herrn Taschenbier“, eines schüchternen, unscheinbaren Mitarbeiters seines Vaters war, dem wir eigentlich das Sams zu verdanken haben? Er inspirierte Paul Maar nicht nur, er riet ihm auch auf die Kunsthochschule zu gehen, statt den väterlichen Betrieb zu übernehmen! Ein guter Rat, uns wären ansonsten wirklich tolle Geschichten entgangen wie Lippels Traum, Herr Bello, der Galimat…. Ach ja, warum hat das Sams denn einen neuen Look bekommen? Das Sams sollte bunt werden, weil Kinder das heute fast schon erwarten. Statt über ein Jahr lang alle seine Illustrationen selbst zu kolorieren, schrieb er lieber einen Weihnachtsband für das Sams und überließ es Nina Dullek das Sams neu und farbig zu gestalten. Nun wollen alle Eltern die alten Ausgaben, und die Kinder die neuen ;) Kann ich gut verstehen! Marah Woolf und Andreas Götz (Bad Boys and Little Bitches) luden zum Quiz. Unser Team gewann und nun dürfen wir uns über herrliche Alea Aquaris Beutel freuen. Übrigens war am Sam. der Andrang bei Paul Maar mindestens so irre, wie davor die Wochen in Bonn. Das war also ein echtes Privileg von Oetinger für seine Blogger! Dankeschön!
Völlig ungeplant stieß ich dann auf Theresia Singer von Headrooms sound productions. Sie wollte ich ja eigentlich schon länger mal interviewen, weil ich es so cool finde, das so ein kleiner Hörverlag, wirklich so hochwertige Hörbücher produziert, die Stimmen denen ich lauschen durfte waren immer top, die Lautstärkebalance immer eine Freude, und dann sind die Tracks immer gut gesetzt. Wer auf ungekürzte Hörbücher steht, sollte hier unbedingt mal näher hinschauen. Ich werde mir auf den Fall vor Weihnachten noch „Der große Lord“ anhören, denn ich liebe das Buch und den Film mit Alec Guiness? Ob mich die Fortsetzung überzeugen wird? Die Stimmen dieses WDR-Hörspiels bestimmt! Auf weitere Wissenshörbücher bin ich auch gespannt (oder auf der Prinz und der Bettelknabe von Mark Twain aus der Reihe „Mit Pauken und Trompeten – denn letztes Jahr auf der Messe habe ich mir nach dem Interview mit Holly Jane Rahlens vorgenommen, endlich mal Mark Twain zu lesen!)
Als ich etwas orientierungslos den Ausgang suchte, fand ich noch ein Buch, das ich mir unbedingt noch näher anschauen werde: Promis, c’est promis! Von Knister und Eva Tharlet. Ein Bilderbuch mit Sprach-DVD mit 4 – sprachigen Untertiteln. Zum Sprachenlernen finde ich ja Bilderbücher mit Ton total super und da wir ja mit Französisch anfangen…. Versprochen ist versprochen, klingt doch nach einem Thema, das alle Kinder anspricht!