Samstag, 22. Juli 2017

Die Wilma, Babett Jacobs, illubine, Jacobs Childrensbooks



Die Wilma, Babett Jacobs, illubine, Jacobs Childrensbooks
Zu Beginn der Geschichten ist Wilma noch 5 Jahre alt und Vorschulkind. Man erlebt ihre Sorgen und Nöte kurz vor ihrem 6. Geburtstag und vor der Einschulung. Das reicht vom Opa-Oma-Tag im Kindergarten, wenn die einzige Oma, die man hat, weit weg wohnt und nie an diesen Tagen teilnehmen kann, zu Spielen mit der Chaos-Tochter von Mamas alter Freundin. Wenn es im Kinderzimmer allzu lange still ist, sollte man als Mutter mal nachschauen gehen und auf alles gefasst sein. Aber auch nach der Einschulung geht es turbulent weiter. Ihre Banknachbarin Emma ist anders als die anderen Klassenkameraden und dennoch mag Wilma sie. Ein Spontanbesuch bei Emma zu Hause läuft dann aber anders als gedacht. Auch der ersehnte Familienausflug in den Wald läuft nicht ohne Turbulenzen ab, weil da ein kleines Mädchen nicht auf Mama hören mag. Als Wilma dann einmal in die Schulnachmittagsbetreuung geht, schafft sie es, durch ihren Gerechtigkeitssinn zur Heldin der Betreuungskinder zu werden.
Wilma’s Geschichten sind aus dem Leben der Kinder gegriffen, so daß sie sich gut mit ihr identifizieren können, aber sie haben stets einen besonderen Twist, so daß sie nicht langweilig sind.
Gedacht sind die Geschichten für Erstleser ab 6 Jahren. Da war ich erst etwas skeptisch, da Wilma anfangs noch in den Kindergarten geht. Dennoch sind auch die Kindergartenanekdoten für junge Leser nicht kindisch, sondern betreffen kindliche Nöte, die sie auch Anfang der Grundschule gut nachfühlen können.
Von der Schriftgröße, der Textmenge pro Kapitel und der Anzahl der schwarz-weißen Illustrationen sollten die Leser allerdings mindestens im fortgeschrittenen 2. Schuljahr sein, andernfalls ist es zu ermüdend. Es soll aber auch Kinder geben, die im 1. Schuljahr hervorragend lesen können, das ist aber eher die Ausnahme, Eltern sollten sich daher durch die Altersempfehlung bitte nicht unter Lerndruck setzen lassen.
Was mir sehr gut gefällt und meiner gerade 8 jährigen Tochter (hat gerade die 2. Klasse beendet) anscheinend auch, ist daß Wilma weder zu brav, noch zu ungezogen ist. Sie ist eigentlich ziemlich typisch für die meisten Kinder, die mit ihren Eltern lesen. Daher amüsierte ich mich besonders darüber, daß meine Tochter völlig fassungslos war, daß Wilma beim Familienausflug die Warnung ihrer Mutter ignorierte und genau das eintrat, vor der ihre Mutter sie gewarnt hatte…
Auch gut gefiel mir, daß auch eine Geschichte mit Kindern aus der Schulbetreuung vorkommt, denn auch das ist kindliche Realität in Deutschland, ebenso wie Emma, die nach der Schule ganz alleine zu Hause ist, während ihre Eltern noch arbeiten. Allerdings hat keines der Kinder mehr Probleme, als junge Erstleser verarbeiten können. Dafür könnte es aber das Verständnis behüteter Kinder für solche, die weniger privilegiert aufwachsen, wecken.
Ihr haben die Geschichten wirklich gut gefallen und sie hätte gerne noch mehr Wilma Geschichten gelesen. Es gibt ja auch noch mindestens 3 weitere Wilma-Bände, aber die haben wir nicht.
Etwas Bedenken hatte ich wegen des bestimmten Artikels vor Wilmas Namen. Zwar werden umgangssprachlich gerade von Kindern vor Namen fast immer bestimmte Artikel verwendet, sprachlich korrekt ist es deshalb jedoch nicht. Anders als Christine Nöstlinger deren Held Franz ausschließlich mit Artikel genannt wird, was mich so nervt, daß ich schon bei einem Schulbuchtext schreien könnte, verwendet die Autorin für Wilma durchaus auch Pronomen und nicht immer den bestimmten Artikel vor ihrem Namen - nicht perfekt, aber durchaus akzeptabel. Im Übrigen ist die Sprache allerdings vorbildlich korrekt. Locker und gut verständlich, aber grammatikalisch zum Lernen geeignet.
Da diese besonderen Bücher im Eigenverlag produziert werden, sind die Illustrationen leider nicht farbig, was gerade für Leseanfänger oft eine große Motivationshilfe wäre. Doch Illustrationen sind teuer und aufwendig und daher wurde daran wohl zu Gunsten eines akzeptablen Preises gespart.
Dennoch wirklich schöne Geschichten, die sich auch sehr gut für Vorschulkinder zum Vorlesen eignen. Meine Tochter hätte gerne noch mehr Wilma-Geschichten gehört. Einen Stern ziehen wir ab, weil die Einstufung ab 6 Jahren, etwas die elterliche Erwartung an die Lesefähigkeit ihrer Schulanfänger zu hoch hängen lassen könnte. Nur keinen Stress liebe Eltern!
www.DerKinderBuchLaden.com oder www.jacobschildrenbooks.com für alle die besondere Kinderbücher suchen, die mit viel Liebe zum Detail und Gedanken an die kindliche Entwicklung und Sprachförderung geschrieben wurden.

Mittwoch, 19. Juli 2017

Blogtour vom 17.07. - 22.07.2017 zu Tödliches Blau, Katharina M. Mylius, Dryas Verlag



Tödliches Blau, Katharina M. Mylius, Dryas Verlag
Dies ist bereits der 4. Fall für Inspector Heidi Green und Inspector Frederick Collins von der Thames Valley Police und daher höchste Zeit sie, ihre Kollegen und das aktuelle Mordopfer vorzustellen:
Inspector Heidi Green kommt gebürtig aus Oxford und liebt ihre Stadt und die darin verwurzelten Traditionen wie die Ruderrennen gegen den Erzrivalen Cambridge. Ansonsten hat sie mit Sport nicht viel am Hut. Ihre kleinen Zwillinge Ann und Max halten sie schon so genug auf Trab. Zum Glück wird sie bei den beiden aber tatkräftig von ihrem Mann Rich unterstütz, ein Bauingenieur mit ausgeprägtem Ordnungssinn im Gegensatz zur chaotischen, impulsiven Heidi. Die Gespräche mit ihrem strukturiert, sachlichen Mann bringen die emotionale, instinktiv ermittelnde Heidi oft auf neue Ermittlungsansätze. Zum Leidwesen ihres Partners Frederick Collins gleicht ihr Fahrstil ihrem Wesen, hektisch und rasant. Dabei ist der Heidis Mini Cooper zwar perfekt für deren zierlichen Statur, der baumlange Collins muss sich jedoch geradezu hinein falten.
Inspector Frederick Collins Mitte Dreißig ist ein gebürtiger Liverpoolian, liebt die Beatles, Fußball, Literatur und klassische Musik. Die in Oxford traditionell vertretenen Sportarten sind ihm bislang wesensfremd. Vor gut einem Jahr kam er durchtrainiert, aber mit gebrochenem Herzen in die Stadt, in der Hoffnung seine Ex-Freundin Susan, die ihn monatelang betrog, zu vergessen. Nachdem er sich zuerst in Oxford richtig gehen ließ und aus der Form geriet, geht er nun wieder morgens regelmäßig joggen. Immerhin ist Heidis beste Freundin Louise nicht nur sehr attraktiv und erfolgreich, sie lässt auch sein Herz höher schlagen als je zuvor. Wenn sie sich nur mal melden würde….
Stephanie Bradshaw ist die Expertin für Spurensicherung, eigentlich sehr genau und ruhig, nur wenn Sergeant Simmons bei ihr im Labor auftaucht, kommt sie an ihre Geduldgrenze.  
Sergeant Simmons ist ein junger eifriger Mitarbeiter der Thames Valley Police, der seine Arbeit sehr genau nimmt und daher auch genauer hinschaut. Ihm ist es zu verdanken, daß der Mord am erfolgreichen Rudercoach Marcus Hinds nicht gleich als Unfall abgetan wurde. Mit seiner äußerst redseligen Art und seiner steten Neugierde, strapaziert er die Nerven seiner Kollegen bisweilen sehr.
Chief Inspector Meyers, der schwerverdauliche Vorgesetzte der Inspectors Green und Collins. Selbst auf freundliche Ansprache antwortet er unwirsch, wenn er um seine Außenwirkung besorgt ist.
Marcus Hinds, ehemaliger Ruderstar und nun Chef-Coach der Oxforder Rennruderteams, fordert von seinen Schützlingen und seiner Familie die gleiche eiserne Disziplin die er auch selbst an die Tag legt, naja, nicht unbedingt bei seinen ehelichen Pflichten. Seine harsche, fordernde Art hat ihm trotz des erfolgreichen Sieges gegen Cambridge letztes Jahr nicht nur Freunde gemacht. Nunmehr beginnt die Saison gleich mit mehreren Niederlagen und seine Personalentscheidungen für Teams treffen teilweise auf völliges Unverständnis und Verzweiflung bei den Abgewiesenen. Ob dies der Grund sein kann, weshalb seine Leiche frühmorgens im Fluss trieb?
Und nun die Gewinnspielfrage: Wie heißt Heidi Greens beste Freundin mit Vornamen?