Spiele



Gewinnspiel zu: Tiefe Stille, Susanne Rößner, Edition M

Maria, Anfang/Mitte Fünfzig, ist nach dem Tod ihres despotischen Mannes nun recht wohlhabend und erfolgreiches Mitglied eines Krimiclubs. Als Landesmeisterin hat sie mit zwei ihr unbekannten Männern die Teilnahme an einer dreiwöchigen Krimirallye in Oberbayern gewonnen. Am Flughafen München trifft sie bereits den 17 jährigen Leon, mit dem sie zu ihrer Hütte auf dem Land fahren soll. Leon stellt sich als Abiturient und Hacker auf Bewährung heraus und ihre Hütte als Ruine, so daß sie behelfsmäßig in einem Stall schlafen. Auf der Suche nach Kaffee, finden sie morgens eine Leiche in einem Heuschober, sichern die Spuren und kurze Zeit später brennt der Schuppen und die Leiche ist weg. Ihr drittes Teammitglied, daß erst einen Tag später zu ihnen stößt, ist Maria sehr suspekt, sie misstraut ihm zutiefst. Dennoch suchen sie gemeinsam eine andere Unterkunft, in der über die Pfingstferien, völlig ausgebuchten Gegend.
Kommissar Lukas Zierlinger, war ein aufstrebender Stern bei der Kripo München, bis er bei einem Einsatz so stark traumatisiert wurde, daß Kollegen, mit seinem Ausscheiden aus dem Dienst rechneten. Nach einem Jahr Pause, versucht er den Wiedereinstieg auf dem oberbayrischen Land. Sein Vorgänger hat ihm riesigen Aktenstapel hinterlassen, da er sich in die Aufklärung eines Drogenrings verbissen hat, deren Sitz er in einer heruntergekommenen Saftfabrik vermutet. Noch ehe er alle Akten durchgelesen hat, wird eine unidentifizierte Leiche gefunden. Die verschwundene Leiche aus dem Heuschober, die Laien, finden sich mitten in einem echten Fall wieder.

Zu Beginn dreht sich alles um die sympathische Maria, die entschlossen ist, nach dem Tod ihres tyrannischen Ehemannes, ihr Leben zu genießen. Die Akribie mit der sie die vermeintlichen Spuren noch vor dem Frühstück sichert, lässt schmunzeln, die Offenheit, mit der sie auf den sehr viel jüngeren Leon zu geht, erobert sofort das Leserherz, ebenso wie Leon selbst. Eigentlich ein tolles Team, bis der dritte im Bunde, Christoph dazu stößt, der irgendwie nicht so recht dazu passen mag und die traute Runde stört.
Lukas Zierlinger wird immer noch von Flashbacks geplagt und versucht so gut es geht sich erst mal auf der neuen Dienststelle, mit den neuen Kollegen (mit einem vorbildlich hohen Frauenanteil) zurecht zu finden. Da er als einziger Erfahrung mit Mordfällen hat, ist das gemütliche Kennenlernen bald vorbei und der Fokus der Handlung verschiebt sich nun von den Hobbydetektiven zu den Profis. Obwohl die Spannung relativ früh beginnt, mit dem Auffinden der Leiche in dem windschiefen Schuppen, werden die Personen dennoch plastisch ausgearbeitet. Dieser Fund ist erst einmal ein Grund sich zu wundern, doch dann geht es eigentlich Schlag auf Schlag. Die scheinbar so friedliche Gegend, hatte in den letzten Jahren einige vermisste Frauen aufzuweisen und schon bald fehlt auch von Maria und Leon jede Spur. Auf diese Art und Weise gelingt es der Autorin immer wieder Höhepunkte und Spannungsbögen zu setzen, die eigentlich gar nicht mehr abebben wollen. Die Ermittlungen führen in die Tiefen eines vor Jahrzehnten stillgelegten Bergwerkes, dessen Enge geradezu klaustrophobisch die Spannung schürt. Susanne Rößner beschreibt die Sitution unter Tage so plastisch, das der Atem automatisch flacher geht, um das Einatmen des Kohlenstaubes zu vermeiden.
Nachdem gerade spektakuläre Rettungsaktionen in Schachten, Höhlen und nach Mineneinstürzen durch die Medien gingen, ist dieser Fall unglaublich aktuell und die Bilder von den unterirdischen Gängen aus den Nachrichten sofort vor dem inneren Auge präsent. Sehr gut gefällt mir, mit wie viel Respekt die Autorin die Dorfbewohner und insbesondere auch die Alten beschreibt, die ohne den Stress und die Hektik der Jugend, aufmerksam ihre Umwelt beobachten. Sie gibt nicht der leichten Versuchung nach, die Provinzler der Lächerlichkeit preis zu geben, auch nicht bei den Ermittlern, die ja normalerweise nur Einbrecher und Versicherungsbetrüger stellen. Eindrücklich schildert sie die Sehnsüchte der alten Bergmänner, nach Jahrzehnten noch einmal in ihre Grube ein zu fahren und sich dem Berg zu stellen, der den täglichen Kampf um Leben und Tod bedeutete. Eine Hassliebe, die für den Leser, dem schon die Schilderung der Suche in der beklemmenden Enge der Stollen, in der absoluten Schwärze einen Schauer über den Rücken zu jagen mag, fremd aber fesselnd ist.
Ein außergewöhnlich spannender Krimi, den man auch auf als Thriller bezeichnen könnte, dessen Liebe zu den Persönlichkeiten, das Grauen jedoch etwas abzumildern vermag. Eine wirkliche Stärke dieses geschickt aufgebauten Falles.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei Susanne Rößler für die aktive Teilnahme in der Leserunde, für die ich dieses Rezensionsexemplar gewonnen habe.

Weil ich so begeistert von diesem Krimi/Thriller bin, verlose ich ab heute ein Taschenbuchexemplar unter allen die mir bis zum 5.2.19. um 23.59 h folgende Frage beantworten und mir folgen: Was ist bislang Dein Lieblingskrimi?

Am 6.2.19 wird das Los entscheiden. Bitte beachtet, daß ich auf eigene Kosten versende, daher kann es nur an eine Adresse innerhalb Deutschlands verschickt werden. Es gibt nur ein Buch, wer es gerne gewinnen möchte ist herzlich willkommen. Ausgezahlt wird der Gewinn nicht und sollte das Buch auf dem Postwege verloren gehen, täte es mir herzlich leid, dafür würde ich aber keine Haftung übernehmen. Bitte hinterlasst mir eine Kontaktmöglichkeit, oder einen Nickname, den ich identifizieren kann z.B. von Lovelybooks, FB oder Instagram.







Autorenportrait von Ute Krause, mit Gewinnspiel

Auf der Frankfurter Buchmesse hatten wir das große Vergnügen die Kinder- und Jugendbuch Autorin und Illustratorin Ute Krause zu treffen, die seit unserer Sandmännchen-Zeit mit den Moffels, uns mit ihren Geschichten begeistert. Daher haben Johanna und ich auch schon im Rahmen des rheinischen Lesefestes Käptn Book ihren Lesungen zu Oskar und der sehr hungrige Drache folgen dürfen. Sie wurde 1960 geboren und ihr Sohn ist inzwischen 17 Jahre alt und nicht die große Leseratte. So ist es ihr immer ein Anliegen, zu überlegen, mit welchen Geschichten sie Jungen zum Lesen zu animieren. Hierzu ersann sie die Minus Drei Reihe, ursprünglich als Leseanfänger-Reihe mit einer lustigen Dinosaurier-Geschichte und wenig Text in großer dick gedruckter Fibelschrift, bei passenden farbenfrohen Illustrationen zum Text. Dadurch eignet sich die Reihe auch super zum Vorlesen. Mit der Erweiterung des Titels auf Minus Drei und die wilde Lucy wird der Textanteil deutlich länger und die Schrift ist noch relativ groß, aber kein Fibelschrifttyp. Mit dem wachsenen Textanteil haben nun die Figuren natürlich noch mehr Möglichkeit sich zu entwickeln und die Geschichten aus Farnheim werden noch lustiger und spannender.

Sie wuchs in der Türkei, Nigeria, Indien und den USA auf, besuchte 11 Schule, unterschiedlicher Schulsysteme und schaffte dennoch ihr Abitur. Sie verriet uns, daß in Indien es nicht immer einfach war, eine geeignete Schule zu finden und so kam sie dort auf ein Internat nach englischem Konzept. Doch verbrachte sie viel Zeit damit sich für sich selbst Geschichte auszudenken z.B. wenn sie nicht einschlafen konnte. Das Internat war so ähnlich organisiert, wie bei Harry Potter. Die Schüler wohnten in verschiedenen Häusern, die in Wettkämpfen verschiedener Disziplinen gegeneinander antraten. Schon in der Unterstufe wurde sie für den Zeichenwettbewerb ins Rennen geschickt und gewann. Nach so einem Start zeichnete sie natürlich erst recht weiter und so illustriert sie heute ihre Geschichten selbst und teilweise auch für andere bekannte Autoren wie z. B. Paul Maar (Jaguar und Neinguar, Herr Bello) oder Sabine Ludwig (wer hustet da im Weihnachtsbaum) oder Das Anne-Kaffeekanne-Liederbuch von Frederick Vahle, inzwischen schon ein Klassiker.

Aber das ist ihr alles noch nicht genug, weshalb sie auch noch einen Writers' Workshop in den Emiraten organisierte, nachdem ihr aufgefallen war, daß es dort kaum eigenständige Kinderliteratur gab. Der Workshop mit 13 verschleierten Frauen, war nicht nur ausgesprochen spannend für beide Seiten, denn Ute Krause erfuhr auch viel über die Lebensweise, Denkweise und das Rollenverständnis, es war auch sehr erfolgreich. Sieben Geschichten aus dem Workshop fanden Verleger und eine wurde sogar mit dem Etisalat Award (dem arabischen Kinderliteraturpreis) ausgezeichnet.

Anfangs waren unsere Töchter noch etwas ehrfürchtig, aber Ute Krause strahlte so viel Herzlichkeit und Wärme aus, daß sie die Scheu schnell ablegten. Und so lauschten sie gebannt, als sie über Minus Drei Entwicklung vom Leseanfängerbuch zum Vorlesebuch erzählte, auch wenn es eigentlich andersherum gedacht war, oder von ihrem Jugendbuch „Im Labyrinth der Lügen“, das inspiriert ist von vielen wahren Schicksalen, als der Mauerbau Familien auseinanderriss und Kinder ohne ihre Eltern aufwachsen mussten, weil diese dachten, daß die Kinder nach ihrer Flucht nach ziehen könnten. Diese Fragen des „Warum“ und was löst dies in den Kindern aus, ist unglaublich spannend und für ab 10 Jahren gut verständlich als Kinderagententhriller erzählt. Im Glossar werden dann die den Kindern heute nicht mehr geläufigen Begriffe aus der DDR erklärt und sie können sich wirklich in die Bedeutung der Teilung für diese Familien hineinfühlen.

Das Thema der Trennung liegt ihr sehr am Herzen denn auch in ihrem aktuellen Einzelband „Theo und das Geheimnis des schwarzen Raben“ geht es um einen Jungen, der ohne seinen Vater, alleine bei seiner Mutter und deren neuen  Martin in Berlin aufwächst. Auch wenn die Mutter ihren neuen Freund liebt, versteht sich Theo nicht mit ihm, sondern wünscht sich seinen Vater herbei, der eines Tages spurlos verschwunden war. Als der Konflikt mit Martin besonders heftig auflodert, steht nachts ein Piratenkapitän mitten in seinem Zimmer und spricht mit ihm, über seinen Vater und seine Kindheit. Im Baum vor dem Fenster ankert sein Schiff und ein schwarzer Rabe spricht mit Theo. Doch ehe Theo mit dem Raben und dem Schiff das Abenteuer seines Lebens erlebt, muss er noch in ein Feriencamp.

Ute Krauses Illustrationsstil ist ebenso unverkennbar, wie ihr Schreibstil. Denn ihre Romane richten sich nicht nur an Kinder, sondern sollen auch mit- oder vorlesenden Müttern Spaß machen. So liest sich z.B. „Die Muskeltiere und Madame Roquefort“ wie Chick-lit. Ich habe mich herrlich über die Zickigkeiten zwischen der eingebildeten Madame Roquefort und der liebenswerten Ex-Laborratte Gruyère amüsiert. Das Schöne daran ist, daß diese feinen Zwischentöne, den Kindern gar nicht so auffallen, sie verstehen die Muskeltierabenteuer auf einer ganz anderen Ebene und haben dabei ebenso viel Spaß. Ihre Bücher richten sich immer sowohl an Jungs, als auch an Mädchen.

Neugierig geworden? Das hoffe ich doch und verlose daher bis einschließlich 1. Dezember 2018 ein Exemplar von „Minus Drei und die wilde Lucy – Die blöde Sache mit dem Ei“. Eine Geschichte über Nachwuchs für Dino-Familie Drei und den sehr ungehaltenen Jung-Dino Minus. Für Leseanfänger ab 2 Klasse oder zum Vorlesen für Vorschulkinder (die Konzentrationsspanne sollte schon für etwas längere Zusammenhänge reichen).


Was Ihr dafür tun müsst? Folgt meinem Blog, hier oder auf FB, liked diesen Beitrag und verratet mir, welche blöde Sache Euch schon mit einem Ei passiert ist.

Da ich den Gewinn auf eigene Kosten verschicke, verschicke ich nur innerhalb Deutschlands, es gibt dieses Buch und keine Barauszahlung, sollte die Post es verlieren, wäre es schade, aber leider nicht zu ändern und eine Adresse, wohin ich es schicken soll, müsstet Ihr mir binnen 3 Tagen verraten, sonst wird neu ausgelost.



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Mord im Weisswurst-Stüberl, Schlemmen, Spielen & Ermitteln, Michaela Küpper & Marlies Müller, Gmeiner Spannung
Ein Krimi-Dinner für 8 Personen mit Kochbuch für bayrische Schmankerln.

Enthalten sind 8 Gastgeberkarten, 7 persönliche Einladungen, 7 persönliche Top-Secret-Akten, 8 persönliche Regieanweisungen und 1 Kochbuch mit Spielanleitung. 
Wir haben in der letzten Zeit, in wechselnden Besetzungen diverse Spiele getestet und bei keinem haben wir so viel gelacht!
Dieses Krimi-Dinner-Spiel ist wirklich sehr ansprechend aufgemacht. Egal ob es bei uns zu Hause lag, oder in der Kanzlei, jeder nahm es sofort in die Hand und hat es bewundert. Was das Spiel bei mir auf der Arbeit zu suchen hatte? Ähäm, ich habe das beiliegende Rezeptbuch teilweise eingescannt und an die Interessierten versendet, damit ich das Büffet nicht alleine zubereiten muss ;) Ging eigentlich prima, die Rezepte sind ansprechend fotografiert und mit humorvollen Bemerkungen präsentiert, die meisten sind Büffet tauglich und auch gar nicht so schwer. Sogar für Promille ist gesorgt, denn es gibt auch Rezepte für Eierlikör, Limcello und Tante Helgas Absacker. Anschließend schickte ich allen Mitspielern ihre persönlichen Einladungen zu, damit jeder in Ruhe zu Hause lesen konnte, welchen Charakter er denn hat und sich entsprechend vorbereiten und kleiden konnte. Da wurde ich tatsächlich, hammermäßig überrascht! Tja, im Rheinland nehmen wir es mit dem Verkleiden ernst!
Die Spielregeln sind einfach. Jeder erhält seine persönliche Regieanweisungen mit nummerierten Redebeiträgen. Unter jedem Redebeitrag ist angegeben, wer als nächster mit welcher Beitragsnummer an der Reihe ist. Mit Improvisationstalent kann man dann auch immer geschickt verbal an den nächsten Spieler übergeben. Ich war doch wirklich erstaunt, welche schauspielerischen Talente an unserem Tisch saßen und bei einem weiß ich nun auch, weshalb er darstellendes Spiel unterrichtet. Zwar war sein Focke Bayer statt Fischkopp, aber dafür mit Schmackes. Man sollte sich seine Rolle auch deshalb schon vorher an schauen, weil z.B. Vroni „Skandal im Sperrbezirk“ schmettert. Je nach Alter, ist einem das eventuell kein Begriff.
Wem die Ideen für die Verkleidung fehlen, der kann sich an dem zünftigen Foto der zwei Autorinnen orientieren – es is halt ned bierernst!
Der Fall ist relativ simpel. 9 ausgebuffte Halunken treffen sich jedes Jahr in einer abgeschiedenen Berghütte, nur diesmal stürzt die liebe Elfriede Butterweck, genannt die Patin bereits am ersten Abend in den Tod. Da aus Diskretionsgründen, nur die Halunken anwesend sein und kein Personal oder Entourage, kann der Täter/die Täterin nur einer der anwesenden 8 schuldig sein. Auch wenn wir mit echten Profi-Ermittlern gespielt haben, die Lösung ist nicht sehr kompliziert, wer mag kann also durchaus 3 maß Weißbier bei diesem Spiel konsumieren. Der Spaß liegt wirklich darin in die jeweiligen Rollen zu schlüpfen und aus den Regieanweisungen das meiste heraus zu holen. Ein leckerer, lockerer Abend mit 8 Freunden. Da liegt die Krux. Man kann das Spiel auch ab 5 Personen spielen, aber einige Rollen können nicht doppelt besetzt werden und dann ist es eigentlich wirklich zu offensichtlich, wer als Täter ausgeschlossen werden kann. Wir waren 8 und das war auch wirklich gut so. Unser Lehrer für darstellendes Spiel hat übrigens gemeint, daß er schon Krimi-Dinner professionell mitgespielt habe und diese wären noch einfacher von der Lösung her gewesen. Es geht halt wirklich vor allem um ein geselliges Beisammen sein.
Dennoch gab es etwas, was für das nächste Spiel noch besser gemacht werden könnte: Schön wäre es, wenn Spielleiter und Mörder auch miträtseln könnten und zumindest der Mörder erst am Ende entlarvt würde auch für ihn. Eventuell mit einer Karte in einem verschlossenen Umschlag. Hier stand in der Top-Secret-Akte des Mörders bereits in einer oberen Zeile, daß er der Mörder sei und immer wenn er zur Tarnung sich dort Notizen machte, mußte er aufpassen, daß niemand den verräterischen Passus „um 19.00h hast Du Elfriede Butterweck vom Balkon gestoßen“.
Unsere Runde bestand fast nur aus Juristen und Lehrern und ausgerechnet die hauptberuflichen Aktenwälzer fanden, daß es zu viel Papierkram sei, woraufhin eine wilde Diskussion entbrannte, welche Seiten man hätte weglassen können. Als Fan des papierhaltigen Büros fand ich es eigentlich prima, aber als Gastgeberin Flori, hatte ich ja auch weniger Papierkram, nämlich nur meine persönlichen Regieanweisungen und die 4 Gastgeberkarten, von denen man 2 ganz am Anfang als Einleitung benötigt und 2 am Ende zur Aufklärung.
Die optische Aufmachung gefiel uns allen aber sehr gut und auch das Preis-Leistungs-Verhältnis ist in Ordnung, wenn man es mit einem Kino-Abend für 8 Personen oder mit anderen derartigen Produkten vergleicht, eigentlich sogar günstig. Man kann in gleicher Zusammensetzung das Spiel nur einmal spielen. Aber anders, als in einem Escape-Room-Spiel (unmöglich zweimal zu spielen, da das Material teilweise zerschnitten werden muss) für zu Hause zum gleichen Preis steht hier tatsächlich in der Anleitung, daß man das Material kopieren können, wenn man das Spiel noch ein weiteres mal mit anderen Gästen spielen wolle. Daher hatte ich auch keine Hemmungen, die Einladungen zu scannen, damit sie alle pünktlich und sicher ankommen.
Mit Lesebrille ist es tatsächlich auch bis 99 Jahre geeignet, das erste Spiel seit Langem, wo wir keine Probleme hatten im abendlichen Kunstlicht die Farben zu unterscheiden, da dies nicht nötig war!
Der zeitliche Rahmen ist mit 1,5 h ziemlich realistisch angesetzt.
Für Spieler, die gerne Rollenspiele spielen oder komödiantisches Talent haben „A Mords-Gaudi!“, andere sollten die Finger davon lassen.

Wir bedanken uns ganz herzlich beim Gmeiner Verlag für diesen gelungenen Abend!


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Exit das Spiel: Die vergessene Insel, Kosmos Verlag
Exit ist das Escape-Room-Spiel für zu Hause und kann daher nur ein einziges Mal gespielt werden. Klar, man weiß ja auch sonst wie’s geht, außerdem werden einige Karten und Seiten zerrissen oder zerschnitten, so ist es halt wenn man entkommen will! Daher ist es nicht ganz billig mit rund 13,- € für ein einmaliges Spielerlebnis, aber man kann es ja zu viert (oder wie wir zu fünft) spielen und es ist immer noch günstiger als ein organisiertes Escape-Room Event.
Offiziell sind die Spiele ab 12 Jahren und für 1 – 4 Spieler gedacht, für 45 bis 90 Minuten. Es gibt verschiedene Level und „Die vergessene Insel“ gehört zum Level Fortgeschrittene:
„Was als idyllischer Segelausflug begann, endet in einem schrecklichen Sturm. Euer Boot kentert und ihr findet euch am Strand einer mysteriösen Insel wieder. Dort entdeckt ihr eine Drehscheibe aus purem Gold… aber auch eine äußerst beunruhigende Botschaft“
Inhalt: 1 Decodier-Scheibe, 87 Karten, 5 seltsame Teile, 1 Buch, eine Spielanleitung.
Mein Mann und mein alter Schulfreund haben es von der Essener Spielemesse mitgebracht. Da wir viel spielen, dachten wir, wir fangen mal mit dem Fortgeschrittenen Level an. Tja, das haben wir uns so gedacht, aber das Spiel ist nicht für so Oberschlaue gedacht, die sich nicht so an die Regeln halten. D.h. man sollte nicht so überheblich sein und durchaus mit Level für Anfänger beginnen ;)
Wir waren zu fünft, statt zu viert. Das bringt nur einen mäßigen Vorteil, weil man in einer größeren Runde bisweilen nicht alle gleichgut die Karten und Regeln einsehen lassen kann. Dass wir deutlich länger als 45 – 90 Minuten gebraucht haben, lag wohl weniger an dem einen Mitspieler mehr und auch nicht nur daran, daß wir erst um 21.40h begonnen haben. Wir hatten die Denkschemata einfach noch nicht so verinnerlicht, wie dies wohl der Fall wäre, wenn man gleich mit Level 1 beginnt, wie es auch gedacht ist.
Als Berufe waren vertreten: Bauingenieur, Optikerin/Orthoptistin, Förderschullehrer, Grundschullehrerin und Juristin.
Ich fand es ja sehr spannend, wie unterschiedlich wir durch unsere jeweilige Berufsprägung an die Rätsel heran gegangen ist. Alles was zu sehen war, hat die Orthoptistin ratzfaz gesehen, die Grundschullehrerin hat gemalt und probiert, mir sprangen die entscheidenden Worte in die Augen, worüber der Ingenieur sich noch immer wundert und ich habe immer noch keine Ahnung, was er da mit dem Millimeterpapier und Maßstäben anstellte (dabei haben wir zusammen Erdkunde-Abi gemacht – er weil er Karten und so was liebt und ich aus Liebe zu Statistiken). Zusammen macht es deutlich mehr Spaß, es wird aber auch der Ehrgeiz richtig rausgekitzelt!
Wir wollten unbedingt von dieser Insel entkommen und trotzdem kamen wir uns bisweilen vor wie der Ochs vorm Berg, oder als würden wir vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen. Manchmal braucht man einfach etwas Abstand oder eine andere Blickrichtung.
Es macht echt Spaß, aber auch hier gilt: eine Aufgabe mußten wir sehr umständlich lösen, weil wir beim schummerigen Kunstlicht, die versteckte Skala nicht sehen konnten. Vielleicht ist das Augenlicht von Zwölfjährigen noch gut genug dafür, aber für Erwachsene war das wieder eine Verkennung des Sehvermögens (nein, wir sind alle durchaus fahrtauglich und nicht sehbehindert, das ist wirklich ein Problem der Farbgestaltung und des abendlichen Kunstlichts).
Man muß nicht studiert haben, um dieses Spiel zu spielen. Ich habe mich des Öfteren gefragt, ob wir nicht gerade viel zu kompliziert denken.
Dieses Spiel eignet sich super für eine kleine Sylvester-Gesellschaft, aber ein nicht so hoher Alkoholpegel hilft sicher ganz gewaltig, die Chancen zum Entkommen von der Insel zu erhöhen. Auch als Geburtstagsspiel für einen Geburtstag ab mind. 12 Jahren ist es für kleine Feiern wirklich gut geeignet. Es macht richtig Spaß, noch mehr, wenn man über sich selbst lachen kann.
Fazit: Gute 4 bis 5 Sterne


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Herzlichen Glückwunsch! Heute wird im Hamburger Thalia Theater der Kinderhörbuchpreis Beo verliehen!
Anlässlich dieses Ergebnisses verlosen wir ein Exemplar des Siegers in der Kategorie Klassiker:
Aus der Reihe: Mit Pauken und Trompeten: Das Gespenst von Canterville verlosen wir ein neues Hörbuch, das klassische Musik mit dem zeitlosen Gruselmärchen von Oscar Wilde verbindet. Wie danken hierfür den headroom sound productions!
Die Musik ist echt gruselig und das Thema ist auch nichts für die ganz Kleinen! Ich kann es aber ab 10 Jahren wirklich gut empfehlen,  denn es ist etwas Besonderes! Die Gedankentiefe und sprachliche Schönheit Oscar Wildes trifft auf schaurig schöne Orchestermusik.


Was Ihr tun müsst, um zu gewinnen? Schreibt mir bis zum 1.12.17 Mitternacht, welches Eure Lieblingsgeschichte von Oscar Wilde ist.
Teilnehmen kann jeder, aber da ich das Porto selbst trage, verschicke ich den Gewinn nur an eine Adresse innerhalb Deutschlands. Es besteht kein Rechtsanspruch, verlost wird ein Hörbuch und den Wert des Gewinns kann man sich natürlich auch nicht auszahlen lassen. Noch Fragen?


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Das Fundament der Ewigkeit, Ken Follett, Spielautor Michale Rieneck, Kosmos
Wir haben das Spiel in großer Runde gespielt und einmal in kleiner Runde angespielt:
Das Thema des Spieles ist die Handlung und das Setting des neuen Ken Follett Romans, des 3. Teils der Saga, die im „Die Säulen der Erde“ in Kingsbridge begann.
England 1558: Noch immer wacht die altehrwürdige Kathedrale von Kingsbridge über die Stadt. Doch halb Europa ist im Konflikt zwischen Katholiken und Protestanten zutiefst gespalten. England, Frankreich, Spanien und die Niederlande streiten gleichermaßen um Macht und Einfluß.
Spielziel ist es möglichst viele Siegpunkte zu erreichen. Das Spielende wird eingeleitet, sobald ein Spieler 50 Siegpunkte auf der Siegpunktleiste erreicht. Wer am Ende des Spiels auf der Leiste am weitesten vorgerückt ist, gewinnt das Spiel. Siegpunkte erhalten die Spieler vor allem durch den Verkauf von Waren und immer dann, wenn sie im Falle eines Religionskonfliktes der passenden Religion angehören.
Die Kathedrale steht nun, es hat die Zeit der Reformation begonnen, so daß es Glaubenskriege auszufechten gilt und der Handel damit ein wenig in den Hintergrund rückt. Von anderen Spielen des Kosmos-Verlages sind wir das Handeln gewöhnt und mußten uns daher umstellen. Wir hätten gerne mehr Möglichkeiten zum Handeln gehabt und waren uns diesbezüglich auch nicht ganz sicher, ob wir die Regeln hierzu richtig ausgelegt haben, denn nach unserer ersten Lesart wäre der Handel relativ unbedeutend, auch wenn er auf dem Spielbrett einen relativ großen Raum einnimmt. Das Spielzusatzmaterial mit Karten, Aktionssteinen, Religionssteinen und Handelshäusern ist sehr umfangreich und bis auf die zusammensteckbaren Fackeln (mit denen wir eh nicht viel anfangen konnten) wirklich solide.
Ungewohnt aber interessant fanden wir das Spiel mit 6 Würfeln. Allerdings trat hier neben der Regelauslegung das größte Problem auf: Wir konnten im Kunstlicht die Farben nicht auseinander halten, was bisweilen zu Fehlern in der Punktevergabe und einer Erschwernis in der Strategieplanung. Niemand von uns 5 konnte Lila von Braun unterscheiden, wobei ich als Älteste und Spielleiterin auf Entfernung auch Schwarz und Dunkelblau abends nicht gut erkennen konnte. Lediglich Weiß und Orange waren für mich immer eindeutig. Warum nicht wenigstens Hellblau statt Dunkelblau und ein helleres Violett gewählt wurde, war uns vollkommen schleierhaft.
Ansonsten ist das Spiel wirklich ansprechend gestaltet. In der zweiten Runde kritisierte eine mitspielende Kunstlehrerin, daß Queen Elisabeth nicht als offensichtlich weiß zu erkennen wäre auf der Karte, aber das fand ich unproblematisch, da die vier Farben Weiß, Orange, Blau, Braun den vier Mächten England, Holland, Frankreich und Spanien zugeordnet waren und die Namen der auf den 52 Personenkarten abgebildeten schon eindeutig waren. Im Zweifel war die Landeszugehörigkeit auch eindeutig an der Kartenrückseite erkennbar. Allerdings wäre uns eine Verstaumöglichkeit in Stoffsäckchen der zahlreichen Kärtchen, Würfel und Figuren lieber gewesen, als diese Plastikeinteilung, in die man das Spielmaterial kaum richtig einsortiert bekommt und man daher vor dem Spielaufbau erst einmal alles wieder auseinanderklamüsern muß.
Bei der Regelauslegung durch Lehrer und einer Juristin bestand nicht immer Klarheit, was vielleicht auf unsere Erwartungshaltung an ein gutes Kosmos-Spiel zurück zu führen ist. Zwei aus der 1. Runde spielten auch beim zweiten Mal mit und es war offensichtlich, daß es beim zweiten Spielen deutlich mehr Spaß macht, da man die Strategie-Möglichkeiten deutlich besser durchschaut und für sich nutzen kann, zum Anderen waren wir Wiederholer ganz klar im Vorteil, da die Regeln relativ umfangreich sind. Wir hätten uns eine Karte gewünscht auf welcher sämtliche Aktionen der Aktionsleiste und der Aktionssymbole aufgeführt sind, die man dann an den jeweils nächsten Spieler weiterreichen kann.
Das Erfordernis der Aufteilung in zwei Halbjahre pro Spielzug hat uns bis zum Ende nicht erschlossen.
Das Spielen von Religionskriegen fand eine Mitspielerin etwas makaber in heutigen Zeiten. Mein Mann stöhnte, daß immer die Protestanten gewinnen würden, irgendwie lagen die Karten immer deutlicher für die Protestanten als für die Katholiken. Religiöse Minderheiten hatten wir nie, weil es auch nicht so oft die Gelegenheit des Wechsels der Konfession gab, gerade mein Mann hatte fast nur 5er mit dem Religionswürfel geworfen, wir fanden das Glück eine nicht unerhebliche Komponente des Spiels.
Unser großer Spielexperte bemängelte, daß das Glückselement zu hoch sei und die Strategiemöglichkeiten zu gering, aber bereits in der zweiten Runde bewies seine Ehefrau, daß bei besserer Kenntnis des Spielverlaufs mittels der Religionskriege und der Symbole auf der Aktionsleiste ein geschicktes Taktieren möglich ist.
Fazit: Das Spiel dauert immerhin mind. 90 min. Man sollte es unbedingt als erstes Spiel des Abends spielen, da es für spätere Spielzeiten und höheren Alkoholpegel zu kompliziert ist. Es ist durchaus interessant und die Strategien machen echt Spaß, wenn man erst einmal bis zu diesen Möglichkeiten durchgedrungen ist. Gerade weil eine Übersichtskarte zu den Aktionen fehlt und es nur eine für die Abläufe der Halbjahre gibt, ist es anfangs echt schwer sich alle Möglichkeiten zu merken und entsprechend zu planen.
Ein Spiel das sicherlich mit jeder Wiederholung an Reiz gewinnt, allerdings hat die Komplexität des Regelwerkes und die Problematik in der Farbunterscheidung den Willen es in neuer Rundenkonstellation zu wiederholen erheblich gesenkt. Die müden Mütter hatten einfach keine Lust sich durch die Regeln durch zu arbeiten und lieber einen Klassiker gewählt. Bis dato gefällt uns „Säulen der Erde“ einschließlich der Erweiterung für bis zu 6 Spielern, einfach besser.
Durchaus reizvoll, vor allem in der Wiederholung, aber durchaus verbesserungsbedürftig, daher 3,5 von 5 Sternen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Bastei-Lübbe und dem Kosmos-Verlag für dieses Rezensionsspiel, auf das wir ohnehin schon neugierig waren!



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Auslosung des großen Halloween-Gewinnspiels!
Dank meiner Glücksfee Franziska konnte nun die glückliche Gewinnerin von Johnny Sinclair: Beruf Geisterjäger! ausgelost werden, ohne notarielle Aufsicht, aber noch im Halloween-Fieber.
Wir freuen uns Nina R. zum Gewinn eines gruseligen Reihenauftakt von Sabine Städing zu gratulieren!


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Grosses Helloween-Gewinnspiel mit Johnny Sinclair Beruf: Geisterjäger!
Von Sabine Städing, Baumhaus Verlag
Helloween naht, das Fest der Geister und des Grauens! Daher können sich alle, die sich trauen, für dieses Kinderbuch ab 10 Jahren bewerben:
Der 12 Jährige Johnny Sinclair lebt auf der Burg Greyman Castle in den Highlands, seine Eltern sind Forscher und meist in der ganzen Welt unterwegs, während Johnny mit seinem karibischen Kindermädchen Cécile, einer Vodoo-Beschwörerin in Schottland bleibt. Eines Tages findet er einen sprechenden Totenkopf und der stellt sein Leben fortan ganz schön auf den Kopf!
Wer mehr wissen möchte, der kann hier unsere Rezension nachlesen:


Was Ihr tun müsst, um das Buch zu gewinnen?  Beantwortet mir die Frage: Wie heißt der Erfinder von John Sinclair?
Teilnahmeschluss ist der 29.10.17.
Wie immer gibt es keinen Rechtsanspruch, der Gewinn kann nicht ausgezahlt werden und aufgrund der Portokosten versende ich das Buch nur innerhalb von Deutschland!
Viel Spaß und fröhliches Gruseln!




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Kurzer Prozess, Krimi-Kartenspiel für clevere Ganoven, von Reiner Knizia, Gmeiner Spannung
Am Wochenende war Spieletesten angesagt. Dieses Kartenspiel für 3 bis 6 Spieler ab 10 Jahren haben wir mit 5 Spielerinnen von 35 – 45 Jahren getestet. Als Krimi-Fan und Juristin war ich sehr gespannt auf dieses Spiel:
Alle Karten werden gründlich gemischt und an alle Mitspieler ausgeteilt, es bleiben keine Karten übrig. Bei 3 Mitspielern werden Karten herausgenommen. Der Jüngste beginnt und kann eine Karte (Wert von 1-3) vor einen Mitspieler der Wahl auslegen. Jeden Spieler wird so eine Farbe zu geteilt, je eine Farbe pro Spieler die für die jeweilige Runde gilt. Ausser diesen Verbrechenskarten gibt es noch Zeugenkarten, die quasi als Farbjoker verwendet werden können und schwarze Peter Karten, durch welche alle ausgelegten Karten einen Platz nach links wandern, wodurch die Spieler neue Farben zugewiesen bekommen. Wer als erstes über 5 Punkte vor sich ausliegen hat, ist überführt und muß alle ausliegenden Karten nehmen und neben sich legen. Wenn alle Handkarten ausgelegt sind, wird gezählt wer die höchste Punktzahl auf diese Weise gesammelt hat. Wer die meisten Strafpunkte hat, muß sich die höchste Haftdauer-Karte nehmen, wer die wenigsten hat, bleibt frei.
Nach 3 Runden werden diese Haftperioden aneinander gelegt und verglichen wer die längste Strafe abzusitzen hat.
Fazit: auch bei diesem Spiel hatte ich mal wieder Probleme die Farben im Kunstlicht auseinander zu halten. Im dämmrigen Kunstlicht konnte ich am anderen Tischende lediglich rot und gelb klar auseinander halten. Je jünger die Mitspieler, desto weniger diese Farbschwierigkeiten.
Die Karten sind wirklich abwechslungsreich gestaltet. Die Optik des Spiels ist echt gut, die Regeln sind verständlich und relativ einfach, man kann ziemlich schnell anfangen los zu spielen, ohne stundenlang Regeln zu wälzen oder aufzubauen. Sehr praktisch für unterwegs, oder wenn man nicht so lange Zeit hat. Die Künstlerin unter den Mitspielerinnen war mit der Optik sehr zufrieden, fragte aber (berechtigter Weise) wozu die aufwendige Gestaltung, wenn es darauf eigentlich nicht ankommt. Dafür können die Spielzüge ziemlich schnell auf einander folgen. Keine zähen Spielpausen, wenn jemand scheinbar unendlich lange an seiner optimalen Strategie feilt, es ist in der Tat zum Spielen und keine Wissenschaft.
Aber so ganz der große Knaller war es leider auch nicht. Der Clou hat uns gefehlt. Wir fünf fanden es nett, aber nicht mehr. Alkoholisiert kann man es auch noch spielen und dann ist es lustiger, aber wir wollen hier ja niemanden zum Trinken animieren (alleine Federweißer hat uns schon genügt).
Als Blindtest haben wir noch zwei weitere Spiele getestet, gewonnen hat definitiv das Spiel, daß es mal zum Spiel des Jahres 2013 geschafft hat, so konnten wir ausschließend, daß diese Wertung nicht daran lag, daß wir das Spiel alle nicht kannten.
Am interessantesten fanden wir den Kartentausch, aber noch ein paar weitere Spielvariationen haben wir schon noch vermisst. Von dem bekannten Spieleautor Dr. Rainer Knizia haben wir mehr erwartet.
Fazit: nett, aber nicht mehr. 3 von 5 Sternen.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei dem Gemeiner Verlag für dieses Krimi-Kartenspiel




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Gewinnspielalarm! 

Gewinne ein signiertes Exemplar von Hannah Kaisers „Sekunden Träume“

Im Mai und Juni tummeln sich ja die Feiertage und wenn das Wetter dann noch so wechselhaft ist, wie im Moment, dann können einem schon mal die Bücher ausgehen. Panik pur! Damit das nicht passiert, verlose ich einen handsignierten Liebesroman „Sekunden Träume“ mit Lesezeichen von Hannah Kaiser, die ich auf der Frankfurter Buchmesse 2016 treffen durfte.
„Worum es in Sekunden Träume geht: „Bevor Katelyn Montgomery mit der Leitung einer großen Baustelle im ländlichen Greenwish, Nebraska so richtig beginnen kann, geschehen bereits die ersten Katastrophen: Ausgerechnet auf ihrer Baustelle wurde ein Skelett gefunden, und als vorläufiger Gutachter taucht Alexander McLearie auf, in den sie als Teenager hoffnungslos verliebt war. Auch jetzt noch schlägt seine geheimnisvolle Ausstrahlung sie sofort in ihren Bann. Doch beide tragen Geheimnisse aus ihrer Vergangenheit mit sich herum, die sie bis heute nicht loslassen. Außerdem ist da noch Katelyns Freund, der ungeduldig in New York auf sie wartet …“
Ich bin ganz sicher, daß Katelyn Euch über so mache Schlecht-Wetter-Stunde hinwegtrösten wird!
Wer mitmachen möchte schicke mir einfach bis zum 15.6.17 um 23.00h eine Mail oder hinterlasse einen Kommentar unter diesem Blogbeitrag!
Es gibt nur ein Exemplar, insofern gibt es keinen Rechtsanspruch und der Gewinn kann auch nicht ausgezahlt werden. Der Versand kann nur innerhalb Deutschlands erfolgen.

 

  
                            
    








 

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Krimispiele und Gesellschaftsspiele


Spiele-Comic-Krimi: Sherlock Holmes 01, Pegasus Spiele
Sind wir nicht alle ein bißchen Sherlock? Sherlocks geistiger Vater Sir Arthur Conon Doyle ist schon einige Jahre tot, aber vergessen wird sein legendärer Detektiv noch lange nicht. Im Gegenteil, dank der aktuellen BBC-Verfilmung und diversen Spin-Offs scheint er angesagter denn je.
Ich liebe Bücher, ich liebe Spiele, liebe ich auch Spiele-Comic-Krimis?
Ich dachte, ich flutsche da mal schnell durch, aufgrund meiner langjährigen Krimi-Erfahrung…. Ha, diese Hybris hat Sherlock mir schnell genommen.
Dieser Band enthält 4 Fälle, die mit jedem Mal umfangreicher und komplexer werden. Man kombiniert sich quasi warm.
Sherlock erhält anonym eine Akte mit vier Fällen zugespielt, die er aufgefordert wird zu lösen. Da Watson sich unterfordert fühlt, darf er sich um den ersten Fall, den Überfall auf Sherlocks Vermieterin und deren verschwundene Katze kümmern.
Zudem wurde eine bekannte Hellseherin getötet, ein Mann ohne Gedächtnis im Wald Nähe des Friedhofs von Highgate gefunden und ein Skarabäus aus dem Britisch Museum gestohlen.
Die Reihenfolge in der man die Fälle löst, ist nicht festgelegt, ich fand es aber empfehlenswert die im Buch vorgeschlagene Reihenfolge einzuhalten, dann werden sie Fälle immer kniffeliger.
Zu Beginn eines jeden Falls kann man sich entscheiden, ob man als Sherlock oder Watson ermitteln möchte. Als Watson kann man die Opfer körperlich untersuchen und hat einen Hinweis mehr zur Verfügung. Entsprechend der getroffenen Entscheidungen blättert man sich weiter durch das Buch, hin zu dem nächsten Feld mit Hinweisen, Befragungen und zwischendurch kann man noch verlorene Schreibmaschinentasten suchen, die sich am Ende als wirklich wichtig erweisen. Anfangs hat mich das viele Herumblättern etwas befremdet, aber welcher leidenschaftliche Leser blättert nicht gerne in Büchern? Beim Blättern muß man aber ganz genau hinschauen, sonst verpasst man eine in den Illustrationen versteckte Zahl, die zu einem Pfad führt, der wichtige Hinweise gibt, oder man übersieht eine Schreibmaschinentaste. Man muß die Bilder genau betrachten, Fingerabdrücke vergleichen, Phantombilder erstellen. Die Ermittlungen sind sehr abwechslungsreich gestaltet.
So wie ich, einfach mal drauflos Lesen, das geht nicht! Man braucht schon Ruhe, Muße und definitiv Papier und Bleistift, um sich die gefunden Hinweise und mögliche Schlußfolgerungen notieren zu können. Dies ist auch im Buch selbst möglich, dort ist sogar sehr hübsch ein Ermittlungsbogen und Raum für Notizen angelegt, aber ich mag einfach nicht in Bücher schreiben, daher habe ich mich für Bleistift und Papier entschieden. Die Lösung folgt ganz am Ende im „Lösungsheft“, wenn sich alle Fäden zusammen bei einem Verbrechergenie treffen! Wer mag das wohl sein?! In diesem Lösungsteil kann man anhand einer Erfolgsskala sein eigenes Abschneiden ermitteln – ich weiß schon, warum ich mich bei jedem Fall dafür entschieden habe, als Watson zu ermitteln.
Einige Fälle mußte ich von vorne beginnen, weil mitten in der dramatischsten Ermittlung gerade ein Kind ins Zimmer platzte mit einer unglaublich wichtigen Frage. Wie gesagt, man sollte sich Ruhe gönnen für diese Ermittlung. Es ist ein Spiel, es macht Spaß, aber es ist volles Mitdenken und nicht nur die halbe Hirnhälfte gefragt.
Dieser Spiele-Comic wurde aus dem Französischen übersetzt und das mit viel Liebe. Es gibt keine holprigen Übersetzungsmängel, bei denen man denkt, hoppla, so würde Sherlock das doch nie sagen!
Ebenso liebevoll sind die Illustrationen, diese erinnern ein wenig an Benedict Cumberbatch, und verbreiten direkt Sherlock-Feeling. Das Cover wirkt im Original durch das glänzende Sherlock Profil auf mattem Grund noch besser.
Eine tolle Spiel-Idee, die es nun auch für Kinder gibt. Das finde ich richtig klasse, da es gerade für lesemuffelige Jungs ein toller Leseanreiz ist, überhaupt etwas zu lesen, vielleicht schaffen sie es ja so, mit dem Kampf gegen die Gauner auch die Angst vor dem geschriebenen Wort zu verlieren?! Auf jeden Fall erfordert es Konzentration.
Absolut empfehlenswert, bedient gleichzeitig mehrere Leidenschaften: Spielen, Comic, Sherlock, Ermitteln… Auch eine wirklich tolle Geschenkidee, für Freunde, die schon alles haben. Ab 11/12 Jahren. 5 von 5 Sterne



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Crime Masters 2, 25 rätselhafte Kriminalfälle für Profi-Ermittler. Tatort: Urlaub, von Sonja Klein, Gmeiner Spannung
Krimi-Spiel für mind. 2 Personen ab 14 Jahren, Spieldauer 15-20 Minuten pro Fall.
Die Kriminalfälle spielen an beliebten Urlaubsorten von Aurich bis Garmisch-Partenkirchen in Deutschland, Österreich und der Schweiz mit einigen Ausreißern wie Ludwigshafen (wer bitte schön macht freiwillig in Ludwigshafen Urlaub? Eine Base?). Egal ob ein Mord im Wattenmeer, Schiffsunglück vor Rügen oder Überall in Bad Münstereifel, man lernt einiges über die Urlaubsregion und selbst wenn man schon mal am Tatort war, erkennt man einiges wieder und entdeckt neues.
Aufgebaut ist das Spiel mit 25 Fall-Karten, 25 großen Aufklärungskarten, einem Block mit Ermittlungsakten (auf der Homepage des Verlages ist eine Druckvorlage, sollte man Nachschub benötigen) und einer Spielanleitung. Das Spiel ist sehr handlich und läßt sich daher auch gut unterwegs spielen.
Der Spielleiter liest sich die Aufklärungskarte genau durch und gibt dann den Mitspielern anhand der Fallkarten die bekannten Hinweise und Spuren, die die Ermittler vor Ort vorfanden. Auf der Rückseite der Fallkarten befindet sich eine Tatortskizze mit den eingezeichneten Hinweisen, damit man es sich besser vorstellen kann.
Ich habe das Spiel mit zwei Sherlock Holmes Fans gespielt, die offensichtlich schön öfters Urlaub in Deutschland gemacht haben als ich (was die alles von den Urlaubsorten wußten!) und im Gegensatz zu mir auch bereits an Krimi-Dinnern teilgenommen haben.
Dennoch waren wir bei Fall 1 Ein Hauch von Hollywood ziemlich ratlos. Meine Mitspieler kannten sich im Hollywood Klatschmilieu nicht aus und hatten keine Chance diesen skurrilen Fall zu lösen.
Fall 2 Maskenspiel der Kripo Euskirchen schien deutlich einfacher. Bad Münstereifel kannten meine Mitspieler noch besser und sogar das erwähnte Krimifestival. Dennoch sind wir kläglich gescheitert.
Bei unserem dritten Fall, Wattkieker (Fall 21) haben wir es nur noch als unlösbare Gaudi genommen und dann wurde das wilde Raten wirklich lustig. Als Gruppenspiel auf Urlaubshütten oder in großer Runde macht das Spiel viel Spaß, aber ernsthafte Ermittlungsarbeit ist auch mit den Ermittlungsakten nicht möglich.
Optisch ist das Spiel wirklich ansprechend. Die Urlaubsinfos sind durchaus interessant und als Gaudi betrachtet macht das Spiel wirklich was her.
Daher unter Anpassung unserer Erwartungen: 4 von 5 Sternen!
Wir bedanken uns herzlich beim Gmeiner Verlag für diese neue Spielerfahrung!

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