Lesungen und Messen




13.10.18 der zweite Tag auf der Frankfurter Buchmesse, mit Familie

Mit Familie ist ein Messetag natürlich entschleunigt und es stehen nicht so viele Termine an. Dennoch wollte ich meinen Plan Katrin Rodeit zu treffen und ging zu einem Tolino Event in dem ihr Toskana Roman „Das Lied der Toskana“ (erscheint unter Julia K. Rodeit) gegen die Cornwall Roman von Cara Lindon antrat. Das Publikum sollte entscheiden, ob sein Herz mehr für Cantuccini aus dem Ulmer Ofen von Katrin/Julia oder die Ingwer Cookies der Cornwall Expertin Cara Lindon überzeugender sind. Der Gaumen konnte zwischendrin mit fairgehandelten Ice-Tee (angenehm unsüß) in den Geschmacksrichtungen Orange-Ingwer und Minze-Pfirsisch neutralisiert werden. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das sich zu Gunsten der Toskana entschied, als ich mit meinen Kindern und  Göttergatten zum Jumbo-Verlag und Alice Pantermüller ging. 
In einer kleinen Runde von Kinderbuchbloggern mit Faible für Hörbücher trafen wir Lisann vom Jumbo-Verlag und Alice Pantermüller, deren „Lotta-Leben“-Reihe so gut ankommt, daß bislang bei keiner Buchvorstellungsrunde in den Klassen 3-5 in den Schulen meiner Kinder fehlten. Nun saßen sie mit ihr an einem Tisch und konnten fragen, was immer ihnen einfiel. Alice Pantermüller war nicht nur unglaublich offen und herzlich, sie verriet uns auch, daß Anfang des Jahres mit Lotta weiter geht. Übrigens hat sie uns nicht nur verraten, daß „Mein Lotta-Leben“ aktuell verfilmt wird (das werden wir uns nicht entgehen lassen!) sondern auch, daß Anfang des Jahres, der nächste Band erscheinen wird, in dem Lotta nun ihren 12. Geburtstag feiert!. Sie selbst braucht übrigens gar nicht so lang, um einen neuen Band zu schreiben (kein Wunder, auch die Fans flitzen ja durch die Seiten!), Illustratorin Daniela Kohl, braucht 10 mal so lange wie sie, weil es so viele kleine Zeichnungen in den Comic-Tagebuch-Romanen gibt.
Besonders gerne mag sie es übrigens, wenn Lotta in ihren Bänden unterwegs ist, weil dann so viel passiert, egal ob im Schwedenurlaub oder auf Klassenfahrt. Es ist ihr aber wichtig, daß Lotta den normalen Alltag der hiesigen Leserinnen erlebt, da fühlen diese viel besser mit. So erfuhr sie auch, daß nicht nur Lotta sich durch das Blockflötespielen quält, sondern das diese Erfahrung von den anwesenden Kindern und den von Bloggerin Janet geteilt wird. Lotta spielt nicht nur mit Clichés die auf den Kopf gestellt werden, sie handelt auch oft genug aus dem realen Leben von Mädchen dieses Alters. Cheyenne, Lottas beste Freundin ist so ein Beispiel für eines der Lotta-Clichés, sie erfüllt eigentlich die Erwartungen an ein Mädchen dieses Namens und wächst den Hörerinnen und Leserinnen immer mehr ans Herz, weil sie unglaublich liebenswert, tierlieb, loyal und unternehmungslustig ist. Berenike, Lottas und Cheyennes erklärte Erzfeindin, hat sich im Laufe der 15 teiligen Reihe etwas verselbstständigt. Sie sollte gar nicht so unsympathisch sein, aber sie wurde von Lotta und Cheyenne, die sich gesehen und gefunden haben, so schnell in diese Ecke gedrängt, daß sie nie eine Chance hatte und so geworden ist, wie Lotta und Cheyenne es von ihr erwartet haben! Ach, und das Geheimnis, warum dieser Comic-Roman auch als Hörbuch funktioniert? (abgesehen von den tollen Sprechern und Geräuschen?) Es wird ja zuerst nur die Geschichte geschrieben, die für sich stehen kann, ehe Daniela Kohl, die wunderbare Illustration übernimmt... Upps, da war die gemütliche Gesprächsrunde vorbei und wir stellten fest, daß wir umzingelt von Fans waren, die gebannt lauschten, während sie auf ein Autogramm warteten....
Wir bedanken und ganz herzlich beim Jumbo-Verlag und Alice Pantermüller für dieses entspannte und intensive Treffen.

Diese Eindrücke haben wir dann erst einmal auf dem Hof zwischen so vielen farbenfrohen Cosplayern verarbeitet. Das wilde bunte Treiben im Sonnenschein hat uns beim Mittagessen bestens unterhalten.

Frisch gestärkt haben wir uns noch weiter die Stände angeschaut, ehe wir zum Bloggertreffen (u.a. mit Corinna CorniHolmes Susanne von familienbuecherei und Daggi von mit Autorin und Illustratorin Ute Krause bei cbj/cbt gingen. Ute Krause verfolgen wir seit unserer Sandmännchen-Zeit, als unsere Große vor 9 Jahren mich überzeugte, daß wir unbedingt eine Moffels-CD brauchen. Sie hatte damit übrigens total recht, denn sie konnte sie schon bald auswendig..... Das Treffen war so schön, daß es hierzu auch ein Autorenportrait geben wird. Ein echtes Erlebnis für die ganze Familie. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Carmen Scharf von cbj.
Nun mußten wir aber gaaaaaanz dringend zum Magellan Verlag! Dort haben wir Suza Kolb (Autorin von „Die Haferhorde“ und „Der Esel Pferdinand“ und Nina Dullek (Illustratorin der Haferhorden-Reihe) getroffen, zwei neue Bücher gekauft und zwei Magellan-Wale herzlich in unserer Familie willkommen geheißen.

Auf dem Weg aus der Halle konnte der Fifa-Verlag mit „Kathy und der Zauberer“ einem Fantasy-Roman für Kinder von Harry T. Master und Linda Kronrat meine Große fesseln. Der Erlös des Verkaufs dieses Buches kommt der Deutschen Pfadfinder-Stiftung zu Gute. 

Nach so vielen Eindrücken war es Zeit sich mit Freunden zum Grillen zu treffen. Deren Töchter meinten übrigens auch, daß die FBM 2018 ihr Herbstferien-Highlight war! Nun haben wir erst einmal eine ganze Weile genug zu lesen... 





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1. Tag auf der Frankfurter Buchmesse 2018, 12.10.18

Nachdem ich erst nach dem Aufstehen befürchtet hatte, ich würde Frankfurt a. M. nicht erreichen, durch die Autobahn Vollsperrung der A3 nach dem ICE-Brand, mußte ich feststellen, daß Lesen zwar bildet, es aber auch nicht verkehrt wäre sich ein bisschen besser, mit dem Straßennetz der größeren Umgebung auszukennen. Meine Fahrt war nie betroffen, aber so war ich richtig früh!
Das hat mir leider dennoch nicht geholfen, meine Verabredung mit Katrin Rodeit, die sich nun vom Krimi-Genre (zuletzt habe ich „Tödliches Serum“ von ihre gelesen – wirklich spannend und beklemmend real) an die Frauenliteratur wagt, einzuhalten, weil wir uns wahrscheinlich einfach nicht erkannt haben. Aber so leicht haben wir natürlich auch nicht aufgegeben.
 
Dafür traf ich auf dem Autorensofa Horst & Julia Drosten, die sich als Paar auf das Schreiben historischer Romane unter dem Namen Julia Drosten spezialisiert haben. Sehr sympathisch fand ich neben der Vielfalt der Themen und Zeiten auch den für das Genre moderaten Umfang. Nun bin ich gespannt demnächst mit ihrem Wien/Budapest Roman, der am Ende des 19. Jahrhunderts spielt „Das Mädchen mit der goldenen Schere“ zu beginnen.  

 
Anschließend traf ich lange und gemütlich Andrea Schomburg, deren Kinderbücher, die stets auch ihre Liebe zur Lyrik widerspiegeln. Das war so herzlich und ausführlich, daß ich ihr ein Autorenportrait zu widmen beschlossen habe, das die nächsten Tage folgen wird.

Von dort ging es dann zum Tulipan Verlag, um dann endlich mal Kai Pannen, den Schöpfer des reizenden Zombis Zombert (ganz toll für Leseanfänger und macht auch garantiert Jungen Spaß) und der ganz schön faulen Spinne Karl-Heinz, der seinem Freund Bisy, einer Fliege zu liebe Vegetarier wurde. Von dieser Reihe ist gerade aktuell der dritte Band „Mitgehangen, mitgefangen!“ erschienen ist. Diese Reihe ist nicht nur sehr lustig (wobei ganz kleine Kinder den Humor noch nicht so verstehen können), sondern auch vom Autor selbst illustriert. Unsere Ausgabe ziert nun ein mampfender Karl-Heinz und wie meine Kinder mir anschließend vorhielten, habe ich gar nicht gefragt, was er denn da ist. Also, ich finde ja, es sei eindeutig Pizza!

Auf dem weiteren Weg traf ich zufällig Corinna von buecherweltcorniholmes und mit dieser Maren Kahl von der Lesejury. Sie hat uns verraten, daß „Die geheime Drachenschule“ von Emily Skye ein Pilotprojet der Bastei Lübbe Gruppe ist. Bei uns und unserem 8 jährigen Nachbarn kam sie so gut an, daß wir schwer hoffen, daß der Baumhaus Verlag das Projekt weiterbetreibt. Wir sind gespannt auf Henrys kommende Schuljahre auf der getarnten Internat auf der Insel mit den letzten lebenden Drachen.
Es war sehr schön, Maren aus dem Nähkästchen plaudern zu hören.

Beim dtv-Verlag erhielten wir die neuesten Infos zum kommenden Kinder- Jugend- und junge Erwachsene-Programm, das wieder so viele tolle Titel bereit hält, daß ich mich frage, ob der Tag nicht doch mehr als 24 Stunden hat. (an dem Stand konnte ich auch den Autor mit dem Hut, der immer fröhlich aus seinem Schriftstellerleben postet entdecken, in ein Gespräch mit Verlagsmitarbeitern vertieft. Nun hoffen wir auf neue Bücher von Rüdiger Bertram bei dtv und Coppenrath- Die Spiegelburg, wo ich ihn auch im Gespräch entdeckte). Auf dem Weg zum Bloggertreffen des Oetinger Verlags sind wir dann auch noch Thriller-Autor Arno Strobel begegnet, der sich auch ganz spontan mit uns fotografieren ließ. Bei Oetinger wurde uns auch das kommende Programm vorgestellt. Nun kann ich meiner Tochter verraten, wann es denn endlich mit Nevermoor weiter geht! Diese Geschichte ist nämlich so spannend (aber auch komplex und ganz schön vertrackt), daß sie mich immer wieder danach gelöchert hat. Nach so vielen neuen Infos traf dann auch Bloggerin und Autorin Ava Reed ein, deren Taschenbuchrechte nun von Oetinger eingekauft wurden. Sie war noch genauso sympathisch und frisch, wie auf der Leipziger Buchmesse 2017, wo sie von ihrem chaotischen Schreiballtag berichtet. Diesmal erzählte sie den Bloggern wie sie damals noch unbedarft erst ein Buch schrieb, um sich dann völlig unvorbereitet durch den Veröffentlichungsdschungel des Buchmarktes zu machen. 
 
Dort traf ich meine Krimi-/Jugendbuch und Historienroman-Freundin und Bloggerin Sonja Wagner (buecherleidenschaftfuersleben), mit der es dann ab zum Bloggertreffen des Gmeiner Verlags ging. Wo Thomas Erle bei Tannenlimo und Sekt „Das Lied der Wächter – Das Erwachen“ vorstellte. Mir wurde versichert, daß der Autor, der ungemein sympathisch rüberkommt, aber ein ganz fieses Ende in seinem 1. Band (über den atomar verseuchten Schwarzwald nach einem Atomunfall vor 16 Jahren, der nun wieder besiedelt wird....) bereit hält, weshalb ich nun auch schon das erste Kapitel des zweiten Bandes mitnehmen durfte.

Nun wollte ich auf keinen Fall mein Treffen mit Jochen Till (Autor) und Raimund Frey (Illustrator) verpassen, die gemeinsam ein eingespieltes Team sind. Ihre Werke „Pogo & Polente“ und die erfolgreiche Luzifer Junior Reihe sind herrlich schräg, witzig unvorhersehbar und sie zeugen von der nötigen Toleranz, von der man die genug haben kann! Danke an Raimund für den süßen kleinen Nager in meinem Buch!

Von dort ging es dann sofort zum „Kölschen Klüngel“ des emons Verlags, wo uns die Österreicherin und Wahl-Kölnerin Isabella Archan mit „Der Tod bohrt nach“ ihrem 3. humorigen Krimi um die neugierige Kölner Zahnärztin Dr. Leocardia Kardiff und den attraktiven Hauptkommissar Zimmer (wirklich empfehlenswerte Reihe!) und Thriller-Autor Leon Sachs bei „halver Hahn“ und Früh Kölsch empfingen. Der „halve Hahn“ war bislang mein erster und wird im 1. Semester Jura immer als dunkles Käsebrötchen als Beispiel für einen Erklärungsirrtum präsentiert. Da war ich aber überrascht, als das Käsebrötchen plötzlich scharf wurde! Hey, liebe juristische Autoren, es enthält auch ziemlich scharfen Senf, eine brisante Mischung, wie auch das Szenario von „Mein ist die Macht“ von Leon Sachs (der übrigens Sport Journalist ist und über den 1. FC berichtet, wenn er gerade nicht Thriller schreibt), von dem sich einiges, nach Fertigstellung als so real erwiesen hat. Bei ihm erschüttert ein Bombenanschlag auf die Zentralmoschee in Köln ganz Europa und ein Attentat auf die Tochter des US-Präsidenten kann nur knapp verhindert werden.... Nun steht ein französischer Rabbiner unter Verdacht.....
Es war kölsch gemütlich, ich war total geflashed und hatte so viele Eindrücke, daß ich auf der Rückfahrt noch nicht mal ein Hörbuch gehört habe ;)





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Lesung am 7.10.18 mit Kirsten Boie aus Ein Sommer in Sommerby

Im Rahmen des rheinischen Lesefests Käptn' Book waren wir auf einer Autorenlesung mit Kirsten Boie im Kunstmuseum Bonn. Für einige begann es erst einmal mit der Überraschung der Aussprache ihres Namens als „Beue“ statt „Boje“ wie wir immer dachten, bis wir die ersten Hörbücher von ihr kennen gelernt haben ;) Ja, eine hanseatische Autorin, wird wohl Boje heißen... dem ist aber nicht so. Auch bei der Vorstellung des Buchtitels lernte ich wieder dazu: „In Sommer in Sommerby“ wir Sommerbü ausgesprochen, das by = bü ist die skandinavische Endung für Dorf, denn dieses Sommerferiengeschichte spielt an der Grenze zu Dänemark und erzählt die Geschichte von den drei Geschwistern Martha (12), Mikkel und Mats, die wegen eines Unfalls ihrer Mutter in New York, die Ferien bei der ihnen unbekannten Großmutter verbringen müssen. Ihre Mutter hat sich vor einer gefühlten Ewigkeit mit ihrer Mutter so überworfen, daß der Kontakt abbrach, doch als nun Papa zu Mama ins Krankenhaus fliegt, ist niemand anderes da der auf die Geschwister aufpassen kann. Vor Ort erleben die Kinder einen Kulturschock. Das kleine Reetdachhaus der Oma steht zurückgezogen auf einer Halbinsel, es gibt kein Fernsehen, kein Telefon und Internet schon gar nicht. Die Drei werden auch nicht verwöhnt, sie müssen mit anpacken, denn die Großmutter verdient sich ihren Lebensunterhalt mit selbst gemachter Marmelade und es ist Saison. Als das urige Idyll sich als bedroht erweist, merken die Kinder erst, wie sehr es ihnen ans Herz gewachsen ist und denken gar nicht daran klein beizugeben.

Kirsten Boie hat einige typische Passagen ausgewählt und endete an einer der spannendsten Stellen, als die Geschwister mit dem kleinen Motorboot der Oma in Seenot geraten. Ein echter Cliffhanger!

Kirsten Boie hat eine unglaublich warme Stimme, mit der sie geduldig die Fragen der Kinder aus dem Publikum beantwortet hat. Sie erklärte, daß die Rehe sehr gerne Blumen essen, wann immer sie die Gelegenheit dazu haben. Wie sie nach der Adoption ihres Sohnes die Idee hatte ein Kinderbuch zu schreiben (Paule ist ein Glücksgriff) und danach aufhören wollte, was ihr der Oetinger Verlag jedoch genauso erfolgreich ausredete wie Paul Maar. Dass sie für ihr zweites Buch gerade mal 18 Tage Zeit hatte, was ihr für die Geschichte sehr leid tue, weil man es ihr anmerke.

Als ehemalige Lehrerin versuche sie vor allem zu erzählen und möglichst nicht Botschaften zu vermitteln, da Kinder es nicht mögen belehrt zu werden. Manchmal, wie bei Thabo, dem Detektiv und Gentleman, sei es ihr jedoch ein Herzensanliegen, den Kindern in Deutschland zu zeigen, wie z.B. in Namibia die Kinder leben, daß sie es dann doch mache. Bei Sommerby sei es ihr aber nicht darum gegangen.

Sie erklärte, wie sie sich die Namen für ihr Hauptfiguren ausdenke, indem sie sich hier zum Beispiel überlegt hat, wie die Eltern eigentlich so sind und was sich solche Eltern wohl für ihre Kinder für Namen aussuchen würden, wohl doch eher nordische, wie eben Martha, Mikkel und Mats (im Gegenteil zu den Kindern aus „Entführung mit Jagdleopard“).

Mit „Ein Sommer in Sommerby“ hat sie im Sommer 2016 begonnen und weil sie sich gerade vor Ort befand, in dem Gebiet, in dem auch diese Geschichte spielt, war sie gerade in der richtigen Stimmung und schaffte es, daß Buch binnen 3 Monaten zu schreiben. Dennoch hat es noch bis zum Frühjahr 2018 gedauert, ehe es in die Buchläden kam.

Die großen und kleinen Zuhörer hatten viel Spaß an den zum Teil sehr persönlichen Erzählungen und Ausführungen einer der bekanntesten Kinderbuchautorinnen Deutschlands und bedankten sie mit großem Andrang am Signiertisch.


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Kinderbuchautoren mal ganz nah!
Auch letztes Wochenende ging Käpt’n Book das Rheinische Lesefest wieder weiter. Für uns diesmal am Sonntag im Kunstmuseum der Stadt Bonn,  welches wir gerade wegen seiner Übersichtlichkeit sehr schätzen, da man hier den Autoren wirklich ziemlich nahe kommen kann und es sich nicht verläuft. Daher haben wir es hier auch geschafft Käpt’n Book (der Schauspieler Hanno Friedrich war auch dieses Jahr seiner Rolle treu, uff, wir sind froh über seine Kontinuität) hier endlich persönlich zu sehen, die Eröffnung in der Bundeskunsthalle war so riesig, da ist er uns glatt entwischt! Daher freuen wir uns, ihn Euch hier mit Bild zu präsentieren zu können.
Er sprach die einladenden Worte zu dem französischen Bilderbuch „Papa est connecté“ von dem belgischen Autor und Illustrator Philippe de Kemmeter, der in seinem Buch (das noch einen deutschen Verlag sucht) die Geschichte eines kleinen Pinguins erzählt, dessen Vater irgendwie im Internet wohnt, weil er nie Zeit für seine Familie hat, weil er ständig nur im Internet surft, statt sich des Lebens um sich herum bewußt zu sein. Doch als er in Not gerät sind seine 536 virtuellen Freunde nicht zur Stelle! Da die Vokabeln auch für Anfänger (ein paar Wochen) etwas ungewöhnlich sind (warum beginnt der Klett Verlag seine Schulbücher wohl nicht mit Geschichten aus der Antarktis), waren beide Kinder froh über die Übersetzung durch die anwesende Dolmetscherin, die anschließend auch noch „Au secours, Maman fait un régime“ (Hilfe, Mama macht Diät!) ein weiteres Abenteuer der gleichen Pinguin-Familie vorstellte. Zum Glück hat die Pinguin Mutter, die Diät aber beendet, denn nun werden sie bald zu viert sein. Anschließend durfte das Publikum der Entstehung eines Pinguinposters zu schauen.
Danach kam das Highlight für uns: Sabine Ludwig („Hilfe, ich hab meine Lehrerin geschrumpft“) las aus „Wie Kater Konrad seinen Freund wiederfand und den Rattenkönig besiegte“. Wir kennen diese Reihe mit den langen Titeln ja nur als Lesung von Andreas Fröhlich und ich finde, Sabine Ludwig konnte durchaus mit dem legendären Sprecher (??? Bob Andrews) mithalten, aber sie konnte noch mit den wunderschönen Buchillustrationen auftrumpfen, die begleitend zur Lesung auf die große Leinwand projektiert wurden (die Bücher sind bei cbj erschienen, die oft Vorlesebücher mit besonders schönen farbigen Illustrationen ausstatten, da fällt uns die Entscheidung zwischen Hörbuch und Buch immer besonders schwer). Die Reihe ist wirklich toll und unser Begleitkind Paul (8 Jahre) der die Reihe noch nicht kennt, lauschte genauso gebannt und lachte an den passenden Stellen, wie Johanna und Franziska, die die Geschichte bald mitsprechen können. Leider haben wir im Anschluß erfahren, daß dies leider Kater Konrads, Hund Hubsi und Maus Marie Antoinettes letztes Abenteuer war. Umso mehr freuen wir uns, heute mit Sabine Ludwigs neuem Cornwall Krimi „Pandora und der phänomenale Mr. Philby“ beginnen zu können. In diesem Buch hat die Autorin die Vignetten übrigens selbst gezeichnet und das sieht richtig professionell aus! Bei der Signierrunde im Foyer hat sich Sabine Ludwig richtig Zeit für Gespräche genommen, das war richtig super, schon weil es dieses Wochenende auf der Buchmesse in Frankfurt wohl noch viel voller sein wird.
Maja Nielsen las dann für ältere Kinder aus ihrem Luther Buch „Abenteuer! Maja Nielsen erzählt: Martin Luther – Glaube versetzt Berge“ (Gerstenberger Verlag, bzw. Jumbo Verlag als Hörbuch) und nahm sich anschließend richtig viel Zeit für die Leser, bis sie selbst wieder zurück in den Saal ging, um anschließend, dem Kinderbuchpromi des Tages zu lauschen.
So schön der Rahmen für Lesungen im Kunstmuseum ist, Paul Maar brachte das Auditorium fast zum Platzen. Johanna, die bereits in Gerolstein bei einer Paul Maar Lesung war, stöhnte schon: Äh, das wird eh viel zu voll, da habe ich keine Lust drauf! Die Gaderobieren rieten mir erstmalig meine Jacken zusätzlich zum Rucksack abzugeben, aber ich Frostbeule wollte ja nicht hören…. War aber nicht schlimm, es war so voll, daß ich froh war, mich nach einer halben Stunde Stehens in dem überfüllten, überhitzten und sauerstoffentleerten Saal auf meine Jacke setzen zu können. Als echter Profi verschaffte sich Paul Maar auch über die Zuhörermassen (es war mind.  seine 3. Lesung innerhalb dieses Festivals und immer noch strömten die Leute herbei) Gehör. Ja, es ist wahr, er ist nun 80 Jahre, aber weiß genau was in seinem Sams so vorgeht und hat es für die Eltern, die das Sams vielleicht doch noch nicht kennen, wirklich toll vorstellt und Papa Taschenbier und das Sams noch schnell auf ein Plakat gezeichnet (schnief, es war der echte echte Papa Taschenbier, so wie wir ihn aus unseren Sams-Büchern kennen. Wir mögen zwar Nina Dullecks Illustrationen eigentlich, aber das Sams wurde ursprünglich vom Autor selbst illustriert und das gehört einfach zusammen, auch wenn er seine neuen Bücher nicht mehr selbst illustrieren mag, hätte man die alten Bände ruhig so lassen können, wie sie waren, dann auch nach 44 Jahren, haben die Illustrationen ihren Charme nicht verloren, finden wir). Die neuen Weihnachtsabenteuer des Sams und die Gedichte und Geschichte aus dem Paul Maar Geburtstagsbuch, waren dann aber doch so witzig, daß Johanna und ich, es nicht bereut haben, uns in das Auditorium gequetscht zu haben. Wir hatten es bequemer, als diejenigen von uns, die sich zu viert zwei Sitzplätze teilten und super Sicht hatten wir auch.
Uff, da haben wir wieder einiges erlebt und nun darf ich wieder selbst vorlesen (mit Unterstützung der Kinder natürlich) bis zum nächsten Wochenende auf der Frankfurter Buchmesse.


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Wir lassen uns vorlesen: Käpt‘n Book in Bonn!
Heute haben wir uns von echten Profis vorlesen lassen, beim Eröffnungsfest von Käpt’n Book in der Bundeskunsthalle.
Franziska hat sich schon die ganze Zeit auf „Lindbergh“ von Torben Kuhlmann, aus dem NordSüd Verlag gefreut. Das Hörbuch gelesen von Boris Aljinovic, ist eines ihrer Liebsten und so wollte ich auch gerne hören, was sie so begeistert. Das Beste war, wir konnten es nun auch sehen! Denn Torben Kuhlmann ist studierter Illustrator und Bücher, die vom Autor selbst illustriert werden, finde ich immer besonders schön. Die kleine Maus stellt 1912 fest, daß Hamburg von allen anderen Mäusen verlassen wurde. Wo können sie nur sein? Wahrscheinlich in New York! Um dorthin zu gelangen, konstruiert er eine Flugmaschine, für den ersten Flug über den Atlantik. Wir durften der ganzen Geschichte lauschen, alle Bilder aus dem Bilderbuch wurden riesig auf die Leinwand projektiert und die Kinderaugen leuchten! Damit wir ihm wirklich glauben, daß er das alles selbst gezeichnet hat, durften wir noch einen Film sehen, wie das Buchcover entstand (im Zeitraffer) und er zeichnete für alle im Publikum live eine fliegende Maus, koloriert mit Pastellfarben. Er strahlt richtig, wenn er zeichnen kann

Meine Jos waren währenddessen bei „Holt mich hier raus!“ von Dina El-Nawab aus dem Uebereuther Verlag, über den 13 ¼ jährigen Tobias Rolle, die Sportskanone, bei dem im Chemieunterricht leider das Experiment misslingt (passierte uns damals auch ständig!). Er tauscht den Körper mit seiner Chemielehrerin! Jetzt trägt er ihre peinlichen Klamotten, muß sich furchtbaren Schülern rumärgern und die Annäherungsversuche des Kollegen Mattuschek abwehren. Frau Lunte benimmt sich als Tobias total daneben (findet er!) und nistet sich in seiner Familie richtig ein….
Sie fanden es so toll, daß sie beschlossen haben, daß wir das demnächst unbedingt lesen müssen….
Alle zusammen waren wir dann bei „Pullerpause im Tal der Ahnungslosen“ ein Klett Kinderbuch von Franziska Gehm (die Mutter der Vulkanos und der Vampirschwestern). Die 1974 in Thüringen geborene Autorin versucht mit dieser Zeitreisegeschichte Kindern das Leben in der DDR auf abenteuerliche Weise erlebbar zu machen: Jobst und seine Mutter Susanne sind mit ihrem Zeitreisekoffer gerade auf dem Rückweg von einem Urlaub im Mittelalter, als seine Mutter plötzlich auf Toilette muß und anhält. Sie landen in der DDR im Jahre 1987 und dort bleiben sie auch erstmal, weil ihr Koffer weg ist, kaum daß sie dem Ruf der Natur gefolgt sind. Kein Koffer, keine Rückkehr ins Hier und Jetzt! Die Lesung wurde durch Fragen und Erlebnissen aus der DDR unterbrochen. Mit Pionierliedern der FDJ, einem Pioniershalstuch und Bildern aus dem dortigen Alltag.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Torben Kuhlmann und Franziska Gehm für das nette Gespräch!
Ein wirklich gelungenes Lesefest, wir freuen uns auf weitere Lesungen in Bonn!


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Ein Buch wird getauft!
Am 12.9.2017 wurde der 6. Krimi der Koblenzer Kommissarin Franca Mazzari „Kaltnacht“ im Vulkanparkzentrum Plaidt der Presse vorgestellt. Inmitten von leuchtenden Vulkanen las Gabriele Keiser einige besonders prägnante, aber nicht verräterische Szenen aus ihrem neuesten Krimi.
Anschließend stand der Andernacher Maintrailer Frank Granpré (auch aus dem Fernsehen von SAT 1 bekannt) und hauptberufliche Polizeibeamte Rede und Antwort, ebenso wie der Kriminalhauptkommissar a.D. Walter Günther, ehemaliger Leiter der Koblenzer Spurensicherung.
Das interessierte Publikum lernte so, daß nicht Hundestaffeln der Polizei die meisten Vermissten finden, sondern privat organisierte Mantrailer, denen bei Bedarf die hoheitliche Befugnis beliehen wird, da z.B. ganz Rheinland-Pfalz nur 4 eigene Mantrailer Hunde zum Auffinden Vermisster beschäftigt. So erklärte der Fachmann den Unterschied zwischen einer Fährte, die Menschen durch das Betreten der Bodenoberfläche hinterlassen und einer Spur, die alleine durch den Verlust von Hauptzellen oder anderen körpereigenen Duftpartikeln gelegt wird. Auch erfuhren wir, daß man Hunde entsprechend trainieren kann, daß sie den Duft v spezifischen Krankheiten z.B. Krebs oder Diabetes erschnüffeln können. Da Gabriele Keiser stets gründlich recherchiert, ehe sie ein Buch schreibt, kann man auch schon bei der Lektüre ihrer Krimis schon einiges Lernen (So hatte ich keine Ahnung, daß das Gewerbegebiet Mühlheim-Kärlich zu den 10 größten von Deutschland gehört und ich glaube es ihr, wenn sie es schreibt). So ist dieser Regionalkrimi nicht nur für Liebhaber der Gegend um Koblenz interessant, sondern auch für alle Krimifans und solche, die Interesse an forensischen Fortschritten haben. Trotz Jahre langer Erfahrung als Krimileserin, hatte ich keine Ahnung, daß inzwischen keine Vollmantelgeschosse von der Polizei genommen werden, sondern Teilmantel- bzw. Deformationsgeschosse verwendet werden, die im Körper an der Spitze aufpilzen und so im Körper stecken bleiben und so die Gefahr von Querschlägern verringern.
Statt blutiger Szenen in der Pathologie, die bei einigen Thrillern bisweilen den Mageninhalt der Leser durchaus herausfordern, gibt es daher interessante Information. Daher durften die geladenen Gäste anschließen noch einem Mantrailing-Einsatz folgen, als eine Dame aus Publikum sich im Vulkanpark versteckte, der anwesende Suchhund (die Nachfolgerin der im Buch beschriebenen, aber nun leider schwer erkrankten Hündin Angelina) an einem vor Ort an ihrem Gesicht geriebenen Tuch schnüffelte und ihr kurze Zeit später folgte. Wir anderen konnte sie nicht sehen und hätten wohl lange suchen können, für die junge Hündin schien es aber wirklich eine leichte Übung zu sein. Und was habe ich nun noch gelernt? Alle Hunde, die eine lange Nase und ein neugieriges Wesen auszeichnet können sich durch entsprechendes Training ausbilden lassen.
Wer sich das genauer vorstellen will, dem kann ich wärmstens „Kaltnacht“ von Gabriele Keiser empfehlen, die dort beschriebene Suche nach einem vermissten 5 jährigen Kind beschreibt es ziemlich eindrucksvoll.
Danke für die Einladung liebe Gabi!


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Von Krimis und wie man sie verhindert.


Gestern am 23.8.17 hatte ich das Vergnügen in den neuen geschmackvollen Räumlichkeiten der Buchhandlung Anker Buch an einer Veranstaltung mit Gabriele Keiser und Stefan Gemmel zum Thema Vermeidung von Straftaten und Gewalt teilzunehmen. Nach einer packenden Lesung aus dem letzten Franka Mazzari Krimi Goldschiefer (der neue: Kaltnacht, erscheint in wenigen Tagen) folgte eine lebendige Lesung aus Befreiungsschlag einem Gemeinschaftswerk von Stefan Gemmel und AGT-Trainer Uwe Zissener. Neben der Lesung erzählte Stefan anschaulich von seinen Erlebnissen während seiner einjährigen Hospitation bei einem Anti-Agressions-Training. Toll fand ich eine Übung zur Veranschaulichung des Drucks unter dem die Schläger stehen, ehe sie zum Druckausgleich zuschlagen. Es hat mich wirklich sehr beschäftigt und noch immer denke ich über das Zusammenspiel von Gewalt, Wut, Druck, Macht und Alkohol/Drogen nach. Ein tolles Buch, das ich sehr empfehlen kann, es ist spannend und zeigt Zusammenhänge auf, die jeden betreffen. Denn viel öfter als man denkt, ist man vielleicht selbst derjenige, der durch eine unbedachte, herabwürdigende Bemerkung bei dem Betroffenen unglaubliche Wut aufbaut, die dieser nicht anders als durch Gewalt wieder abbauen kann.  Beide Autoren waren sich daran einig, daß hinter jeder Gewalttat menschliche Beziehungen stehen und auch solche es sind, die Gewalt verhindern können. Der freundliche, respektvolle Umgang miteinander macht das Leben nicht nur leichter, sondern vermag auch manche Gewalttat zu verhindern.
Auch wenn Stefan nun selbst Ende des Monats mit dem 3. Band des Geheimnis der Zauberkugel ein neues Buch veröffentlich, gab er mir ein signiertes Exemplar von Befreiungsschlag mit, das ich die nächsten Tage verlosen werde.
Vielen Dank Nicole Anker, Gabi Keiser und Stefan Gemmel für diesen gelungenen Abend



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 Besuch der Buchmesse in Leipzig


 
Samstag den 25.3.17 haben wir uns gedacht, wir könnten doch mal für einen Tag auf die Leipziger Buchmesse fahren, sind ja nur 469 km einfache Strecke.... Es war sehr aufregend, die Kinder kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sie trafen Tanya Stewner live, deren 3. Band von Alea Aquarius wir gerade lesen und dann als wir uns von Corinna Schmitz mit der My Style: Pepa verabschieden wollten, fiel uns auf: wir haben ja gar fast kein Foto gemacht!
Aber das Pepa Team, vom Band 2 der Your Style Serie aus dem Oetinger 34 Verlag stand uns dann doch bereitwillig für ein Foto zur Verfügung: Von links nach rechts: Autorin Ariane Schwörer, Illustratorin Joanna Hegemann, und Buchpatin Britta Sabbag, die in der Geschichte die Buchbloggerin Wolke verfasst und daher ein Wolkengeschenkpaket in den Händen hält.
Naja, vom Lovelybooks Lesertreffen mit Anne Freytag gibts dann auch noch Bilder aus der Ferne... (links sieht man die Autorin Anne Freytag, rechts Tina vom Lovelybooks-Team)  von dem Entstehen ihres aktuellen Jugendromans "Den Mund voll ungesagter Dinge", der Eigenwilligkeit ihrer Romanhelden, die selbst bestimmen wollen, wer und was sie sind und wie die Musik ihr beim Hineinfühlen in die richtige Schreibstimmung hilft. Bisweilen dauert die Suche nach der richtigen Musik länger, als das Schreiben der jeweiligen Szene. Daher: die Playlist im Klappcover ist auf jeden Fall des Anhörens wert!

 
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Szenisch-kulinarische Lesung mit Maria W. Peter auf der Festung am Rhein





                                                  Um das Lesewochenende abzurunden, wollte ich mich heute mit Susanne Degenhardt und Sonja Wagner auf der Festungehrenbreitstein zur szenischen Lesung aus Maria W. Peters neuem Roman Die Festung am Rhein treffen. Leider hat ein Stau auf der A3 Susanne die Ankunft in Koblenz verwehrt, aber Sonja hatte Glück und hat es geschafft ihr Geburtstagsgeschenk von der Autorin zu genießen. Wie Ihr sehen könnt, wurde Maria W. Peter für uns die Preussische Artillerie auferstehen lassen und an der spannensten Stelle die Lesung beendet. Kein Wunder, daß sich die Romane, des aktuell vergriffenen Buches, verkauften wie warme Semmel. Die Buchhandlung Reuffels, die die Lesung mitorganisiert hat, hatte sich rechtzeitig eingedeckt und so konnten wir mit Maria W. Peter noch etwas plaudern, während Sonjas Buch signiert wurde (mich hatte sie ja schon mit einem signierten Exemplar überrascht). Abgerundet wurde die Veranstaltung mit einem leckeren preußischen Garnisons-Eintopf.
Die Festung Ehrenbreitstein eröffnet heute Ihre Veranstaltungsreihe zur 200 Jahr-Feier. Da hat die Sonne nur so gelacht und mit uns um die Wette gestrahlt!
 

       







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Autorenlesung in Andernach - mörderisches Bonn


Mörderisches Bonn – Das Bonner Umland ist nicht so tödlich, aber auch hier wird gelesen!
Am 16.3.17 gab es die Premierenlesung von Mörderisches Bonn von und mit Andreas J. Schulte in der Buchhandlung Anker Buch in Andernach.
Vielleicht die letzte Lesung in diesen Räumlichkeiten, ehe Anker Buch am 1.7.17 in der Oberwallstraße als Buchcafé, also Buchhandlung mit Café (sogar mit single origin, fair gehandelten in Daun geröstetem Kaffee aus einer Ernte, die es sonst nirgendwo gibt) wieder eröffnet. Insofern wird die nächste Autorenlesung noch etwas auf sich warten lassen, ein Grund mehr, diese umso mehr zu genießen.
Es fing schon mal wieder lecker an, mit hiesigen Broten, und Aufschnittplatte zu Eifelquelle und Devon Schiefer Riesling. Aha, wer das Buch kennt, kann sich schon denken, welche Geschichte wohl zu dieser Lesung gewählt wurde.
So startete Andreas J. Schulte erst mal mit „Werben oder Sterben“, pointiert gelesen und mit den Lachern auf seiner Seite (nein, ich wurde nicht zu diesem Bericht gezwungen, mir droht kein Unheil, sollte ich hier keine Werbung für das Buch machen….., oder für die Buchhandlung, oder den Kaffee, oder oder….). Es geht in diesem Kurzkrimi schlichtweg um eine mörderische Darstellerin eines Werbefilms für die Park in und um Bonn. Das ist schon ein hartes Schicksal, da sollte man sich die Mitarbeiter am Set auch wirklich im Zweifel  reduzieren können, sollte man gerade das richtige Mittelchen oder Pülverchen zur Hand haben.
Mit „Marga, wir müssen nach Bonn“ verschlug es die sich amüsierenden Zuhörer von Gelsenkirchen mit der Büdchenbesitzerin Marga mit ihrem unerträglichen pensionierten Gatten Wolfgang zum Kulturtripp in die Bonner Museen. Staunend lernten wie die von Marga kreierte Auszeichnung für verdiente Postmitarbeiter „das goldene Posthorn“ kennen und bewunderten die Dame am Empfang des Hauses der Geschichte, die selbst dem tobenden Wolfgang gegenüber die Ruhe bewahrte.
Da für das kommende Wochenende Regen angesagt ist, ist das Haus der Geschichte vielleicht für die nächsten Tage ein schöner Ort mit leckerem Café, den miesepetrigen Wolfgang trifft dort keiner mehr, versprochen, dafür hat Marga schon gesorgt.
Nach einer kurzen Pause kam dann der Krimi zum Wein. Privatermittler Devon Schiefer durfte den Mord an einem Bonner Jungjuristen aufklären, wo zu es ihn in das Siebengebirge verschlug. Tja, wer hätte wohl gedacht, daß Devons Vater Geologe und Liebhaber von Moselriesling war? Auch sehr vergnüglich mit Augenzwinkern und vielleicht demnächst als eigener Romanheld. Wer weiß?  Noch sind es ungelegte Eier, ob es von Devon Schiefer auch mal mehr als nur einen Kurzkrimi geben wird.
Bis dahin wünsche ich viel Spaß mit den übrigen Kurzkrimis aus Mörderisches Bonn.
Johanna, Meike und ich hatten jedenfalls viel Spaß mit den kurzweiligen Krimis, welche wirklich unterhaltsam gelesen wurde. Da blieb niemand ernst!

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