Dienstag, 13. Februar 2018

Mein Lotta-Leben (13), Wenn die Frösche zweimal quaken, Alice Pantermüller, Daniela Kohl, Jumbo



Mein Lotta-Leben (13), Wenn die Frösche zweimal quaken, Alice Pantermüller, Daniela Kohl, Jumbo
Diesmal steht an Lottas Schule der Vorlesewettbewerb an. Lotta bekommt schon Bammel, wenn sie nur daran denkt! Logo üben die „wilden Kaninchen“ ganz eifrig. Lottas beste Freundin Cheyenne, die ja eigentlich nicht die große Leseratte ist, ist erstaunlich gelassen. Na klar, erklärt sie locker, sie hat ja jede Menge Glücksbringer, sogar einen getrockneten Frosch, da kann ja gar nichts schief gehen. Um Lotta vor dem großen Tag auf andere Gedanken zu bringen, mogelt Cheyenne sie in einen Horror-Film frei ab 16 Jahren herein.  Hier schlottern Lotta aber nun endgültig die Knie vor Angst, wenn sie nur an dieses Geheimnis der 13 schwarzen Katzen denkt. Fortan sind Lotta und Cheyenne total auf Glücksbringer, böse Omen und ähnliches fixiert. Das wird nicht besser, als Oma auch noch eine schwarze Katze aus dem Tierheim holt und sich dort so ein Lederjackentyp, wie der Filmbösewicht, herumtreibt. Ob Cheyennes getrockneter Frosch da noch helfen kann?
Diesmal wird es nicht nur lustig, sondern auch spannend!
„Mein Lotta-Leben“ ist ja eher ein Comic-Roman im Kritzel-Tagebuch-Stil. Das als Hörbuch umzusetzen, ohne die Kritzeleien von Daniela Kohl, die sich hier auf das Cover, das Booklet und den Tonträger beschränkt, ist schon eine Herausforderung für einen Hörbuchverlag. Das wird hier gemeistert, in dem die vielen witzigen Illustrationen durch viele quirlige Stimmen ersetzt werden. Während die 11-jährige Lotta von der jungen Katinka Kultscher, die sie mal fröhlich, mal verzagt, ungläubig oder vor Angst schlotternd spricht. Auf jeden Fall klingt sie ebenso jung und frisch, wie ihre Freundin Cheyenne, deren geistiger Horizont, nicht nur auf Theorie beschränkt ist! Mit den vielen verschiedenen Sprechern und den untermalenden Geräuschen, ist auch dieser Band wieder ein HörErlebnis, ohne ein Hörspiel zu sein. Die Buchvorlage bleibt erhalten und wird nicht so radikal gekürzt wie bei einem Hörspiel.
Diesmal geht es nicht nur um den Vorlesewettbewerb und Cheyennes eigenwillige Interpretation der Teilnahmebedingungen, sondern auch um Glücksbringer und Aberglaube. Auch hier übertreibt Cheyenne mal wieder, solange bis Lotta und sie sich so reingesteigert haben, daß sie hinter jeder Ecke vielsagende Zeichen sehen.
Lotta wäre aber nicht Lotta, würden nicht noch der super schlaue Paul und der süße Franzose Rémi, der nun mit Glämmer-Girl Emma geht vorkommen. Allerdings haben die Jungs keine Ahnung in was sich Lotta und Cheyenne da so hineinsteigern. Das ist richtig witzig, wenn sie vor jeder schwarzen Katze und vermeintlichen Bösewichten zusammenzucken. Natürlich gehen die Mädels der Sache auf dem Grund und beschatten den Lederjackentyp, um ihn auf frischer Tat zu ertappen. Da schlägt das Herz junger Ermittlerinnen höher.
Sehr kurzweilig und unterhaltsam. Ziemlich abgedreht und turbulent. Für alle die die Bücher nicht kennen, gibt es einen kurzen Steckbrief von Lotta Petermann im Booklet (auch Lehrerskind Lotta ist mit 11 Jahren noch keine Rechtschreibexpertin) und ein Personenverzeichnis der Hauptfiguren, aus Lottas Sicht: z.B. „Jakob und Simon Petermann: meine Blödbrüder, Zwillinge nämlich“. Lotta nimmt halt kein Blatt vor den Mund und spricht ihre Meinung frei heraus.
Fast anderthalb Stunden turbulentes Hörvergnügen ab 8 Jahren.
Wir bedanken uns ganz herzlich beim Jumbo Verlag für diesen kurzweiligen Hörspaß!

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